Sa., 04.04.20 | 16:30 Uhr
Das Erste
Weltspiegel-Reportage: Nichts für die Tonne
Jan Cerný auf seiner täglichen Tour: Mit einem zerbeulten Kleintransporter sammelt er bei Prager Supermärkten Lebensmittel ein. Es gibt viel zu tun. In Tschechien gilt ein Gesetz, das Lebensmittelhändler dazu verpflichtet, Waren zu spenden, statt sie wie früher einfach in den Müll zu werfen, wenn sie sich nicht mehr für den Verkauf eignen.
Sobald alles aufgeladen ist, steuert Jan Cerný ehemalige Lagerräume nördlich von Prag an. Hier hat die Prager Lebensmittelbank ihren zentralen Umschlagplatz. Vera Doušová, eine resolute Dame in den Siebzigern, führt hier das Regiment. Täglich verteilen sie und ihre Mitarbeiter an gut zehn Tonnen Lebensmittel.
Was morgens reinkommt, ist abends wieder weg
Die Abnehmer: mehr als 150 Hilfsorganisationen – Obdachlosenhilfen, Suppenküchen, aber auch Rentner und alleinerziehende Mütter. Was morgens reinkommt, ist abends wieder weg. Allein im Umland von Prag kommt die Hilfe der Lebensmittelbank rund 22.000 Menschen zu Gute. Wie wirkt sich das Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung auf ihre Arbeit aus? Hilft es, die Armut zu lindern? Und wie sinnvoll finden das die Discounter? Wir begleiten einen Tag lang Helfer und Hilfsbedürftige in der Millionen-Metropole Prag.
Ein Film von Danko Handrick
Stand: 05.04.2020 20:20 Uhr
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