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Indonesien: Wie die Scharia-Polizei Jagd auf Liebespärchen macht

Im Schrittempo patrouilliert die Scharia-Polizei durch Banda Aceh. Die Beamten scheuchen Liebespärchen auf.  | Bild: Philipp Abresch

Im Schrittempo patrouilliert die Scharia-Polizei durch Banda Aceh. Die Beamten scheuchen Liebespärchen auf.

Die Männer überwachen, dass die Scharia, das muslimische Recht, eingehalten wird. Alkohol, Händchenhalten, Flirten zwischen Unverheirateten – laut Scharia alles verboten.

Die Macht der Moralwächter ist beinahe uneingeschränkt. Sie stürmen Hotelzimmer, Karaoke-Bars und die Restaurants entlang der Straße.

Wen die Moralwächter schnappen, dem droht die öffentliche Auspeitschung.

Indonesien stand lange für einen toleranten Islam. Das scheint sich zu ändern.

In der Hauptstadt Jakarta haben muslimische Hardliner gerade den christlichen Gouverneur aus dem Amt gedrängt. Immer mehr Geld aus dem erzkonservativen Saudi Arabien fließt nach Indonesien. Für neue Moscheen, Schulen und Unis.

Am härtesten trifft es die Frauen, sagen Aktivisten. Nach einer Auspeitschung kommen sie oft kaum wieder auf die Beine, müssen umziehen und verlieren ihren Job.