Mo., 30.07.07 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
INDONESIEN: Die Regenwald-Retter
Indonesien ist nach den USA und China das Land mit dem weltweit höchsten
Ausstoß an Treibhausgasen, vor allem aufgrund der illegalen Abholzung
der Regenwälder und der jährlichen Waldbrände.
Zwei Männer wollen dem Regenwald jetzt helfen. Der eine ist Nationalpark-Chef, der andere Forstwissenschaftler. Wir haben Pak Agus und Adam Malik auf einer abenteuerlichen Tour durch den Regenwald begleitet. Zu Fuß, mit Auto, Boot und Motorrad. Wir treffen das nur auf Sulawesi vorkommende Maleo-Huhn und die Bauern, die am Regenwaldrand leben und sich buchstäblich immer weiter in den Regenwald reinfressen - weil die Ernten aufgrund klimatischer Veränderungen immer magerer ausfallen. Pak Agus und Adam Malik kämpfen für den Erhalt des Regenwalds - vermutlich ein aussichtsloser Kampf.
Autorin: Ariane Reimers / ARD Singapur
USA: Aus Schwarz wird Weiß - Ein Stadtteil im Umbruch
New Yorks Stadtteil Harlem gilt traditionell als die schwarze Seele von Manhattan, Gospel, Gangster und Drogen bestimmten hier Jahrzehnte das Image, Weiße hatten hier nichts zu suchen und kamen schon gar nicht freiwillig. Doch inzwischen hat sich Manhattans einst so verrufener Stadtteil zum Luxusquartier gemausert, der ehemalige Präsident Bill Clinton hat hier schon 2001 sein Büro aufgemacht, in seinem Gefolge schwappte eine „weiße“ Welle über das schwarze Viertel. Der Charakter des Viertels änderte sich - zum Schlechten, wie die Schwarzen meinen. Im St.Nicks Pub, einem Jazz - Club in der 149sten Straße, treffen sie zusammen, die Neu-Harlemer und die Alteingesessenen.
Autorin: Annette Dittert / ARD New York
IRAN: Scharfe Zensur - Willkür gegen liberale Zeitungen
Sportreporter Farhad und seine Kollegin Maryam von der Kulturseite waren lange arbeitslos. Fast sieben Jahre war ihre Zeitung Ham Mihan ( Mitbürger) im Iran verboten. Seit Mai durfte sie wieder erscheinen, doch vor zwei Wochen kam das erneute Aus. Das Blatt wurde von der Justiz wieder verboten, der Grund ist nicht ganz klar. Vermutlich fühlte sich Präsident Ahmadineschad falsch zitiert. Eine Gerichtsverhandlung an diesem Wochenende soll klären, ob die neuerliche Schließung rechtens ist. Der Fall dieser Zeitung ist typisch für den Umgang mit kritischer Presse im Iran. Für die Zeitungen ist es ein täglicher Kampf ums Überleben, sie sind Spielball staatlicher Zensur und Willkür.
Autor: Peter Mezger / ARD Teheran
AFGHANISTAN: Sicherheit in Kabul? + Live-Schalte
Nach den jüngsten Entführungsfällen in Afghanistan sind die Mitarbeiter von internationalen Hilfsorganisationen, ausländischen Unternehmen tief verunsichert. Selbst die krisenerprobten internationalen Journalisten in Kabul fragen sich, was geht noch in Afghanistan? Vor allem aber, wohin und unter welchen Umständen kann man überhaupt noch fahren? Die Situation verändert sich selbst in der bislang als relativ sicher geltenden Hauptstadt Kabul täglich, berichtet ARD - Korrespondent Armin-Paul Hampel. Er hat die bedrückende Stimmung vor Ort in den vergangenen Tagen miterlebt.
Autor: Armin-Paul Hampel / ARD Neu Delhi
LIBANON: Pulverfass Zedernstaat - Ein Jahr nach Kriegsende
Die Lehrerin Daad Ismael war Augenzeugin. Es geschah am helllichten Tag im libanesisch-israelischen Grenzdorf Aita al Schaab. Direkt von der Straße weg wurden die zwei israelischen Soldaten von Hizbollah-Kämpfern gekidnappt. Die Tat war der berühmte Tropfen zuviel, Israel marschierte daraufhin vor einem Jahr im Südlibanon ein, der Waffengang dauerte 34 Tage und brachte dem Zedernstaat nur Tod und Zerstörung. Heute, ein Jahr später, ist es nicht besser geworden. Der Libanon gleicht einem Pulverfass, die verschiedenen politischen und religiösen Gruppen streiten um die Macht. Auf der Strecke und damit im Elend bleibt dabei die einfache Bevölkerung.
Autor: Patrick Leclercq / ARD Kairo
Kommentare