Mo., 01.09.08 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Der ARD-Weltspiegel vom NDR aus Hamburg geht am Sonntag, 31. August 2008, auf Reisen. Nach dem Parteitag der US-Demokraten und vor dem Beginn der republikanischen „Convention“ meldet sich der Weltspiegel aus den USA und schaut von Amerika aus in die Welt - mit folgenden Themen:
USA: Die Freunde und Feinde des John McCain
Auch wenn die Begeisterung für Barack Obama gerade im Ausland leicht darüber hinweg täuscht: Es gibt in den USA sehr viele Menschen, für die ist Obama schlichtweg unwählbar, undenkbar als Präsident des Landes. Diese Menschen seien die besten Freunde des republikanischen Konkurrenten John McCain sein - sollte man meinen. Doch unser Korrespondent Udo Lielischkies hat bei seiner Reise durch die USA viele unzufriedene Wähler getroffen, denen der Konservative noch immer viel zu liberal ist.
Autor: Udo Lielischkies / ARD Washington
NORDKOREA: Im Herzen der Propaganda
Der amerikanische Wahlkampf zeigt: Politik und Show gehören zusammen. Die Meister in der Kunst der Politinszenierung aber sitzen in einem Land, das vom derzeitigen US-Präsidenten George W. Bush zur „Achse des Bösen“ gerechnet wird. In Nordkorea, das 60 Jahre seines Bestehens feiert, ist alle Show politisch - und pompös. Zehntausende Akteure huldigen ihrem Führer mit einem Fest, das jede olympische Eröffnungsfeier in den Schatten stellen soll.
Autor: Mario Schmidt / ARD Tokio
GAMBIA: Zurück zu den Wurzeln
Ein farbiger Präsidentschaftskandidat Barack Obama - für viele Afro-Amerikaner ein Triumph. In einem Land, das noch heute von Rassentrennung und Diskriminierung geprägt ist. Als Ausdruck neuen Selbstbewusstseins begeben sich immer mehr Nachfahren ehemaliger afrikanischer Sklaven auf die Suche nach ihren Wurzeln - zum Beispiel nach Gambia. Dort bietet man afrikanische Idylle wie im Bestseller „Roots“, den jedes amerikanische Kind gelesen hat - und hofft auf Wirtschaftshilfe Heimkehrer aus den USA.
Autorin: Birgit Virnich / ARD Nairobi
PAKISTAN: Paschtunen zwischen Taliban und US-Armee
Nach dem Rücktritt von Präsident Musharraf sucht die Atommacht Pakistan einen neuen Präsidenten. Die Wahl am 6.September ist für die USA ungeheuer wichtig. Denn unter Musharraf zählte das Land, auch dank amerikanischer Finanzhilfe in milliardenhöhe, zu den treuesten Verbündeten der USA im regionalen „Kampf gegen den Terror“. Der neue pakistanische Präsident muß, will er diese Rolle weiterspielen, vor allem das eigene Land befrieden. In den paschtunischen Stammesgebieten im Nordwesten ringen die Taliban um die Macht.
Autor: Florian Meesmann / ARD Neu Delhi
FRANKREICH: Der Glaube und das Geld
Der Papst geht wieder auf Reisen, diesmal nach Lourdes. Der kleine Ort am Fuße der französischen Pyrenäen ist - nach Rom - der zweitwichtigste katholische Pilgerort der Welt. Vor 150 Jahren soll die Jungfrau Maria sich dem asthmakranken Mädchen Bernadette gezeigt haben. Anlaß für neun Millionen Menschen, das 15.000-Seelennest zu besuchen. Viele von ihnen sind krank, auf der Suche nach Heilung. Das erfordert eine beeindruckende Logistik, überfordert viele Einheimische, und macht Lourdes reich.
Autor: Michael Strempel / ARD Paris
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