Mo., 17.11.08 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
KONGO: Ein Land im Chaos - Wer sind die Strippenzieher?
Marodierende Hutus, rebellische Tutsis, plündernde Soldaten, dazwischen lange Trecks von Flüchtlingen: es ist ein optisches Déjà-vu, was da in diesen Tagen aus der Demokratischen Republik Kongo berichtet wird. Es ist ausgesprochen schwer zu verstehen und zu durchschauen, was da am Kivu-See geschieht. ARD-Korrespondent Jochen Hütte war im Lager von Rebellenführer Nkunda und bei der kongolesischen Caritas.
Autor: Jochen Hütte / ARD Nairobi
KAMBODSCHA: Todgeweihte Hundekinder - Welpen im Minenfeld
Gleich neben dem Reisfeld lauert der Tod. Tausende Minen sind in Kambodschas Boden vergraben. „Dead“ soll sie finden. „Dead“ ist ein belgischer Schäferhund, vier Monate alt, geboren in Bosnien. Seine Eltern waren dort Minenhunde. „Dead“ soll den Job jetzt in Kambodscha machen. Im Moment lebt er noch bei der Stadt Kampong Chhnang im Ausbildungszentrum. Zusammen mit zehn weiteren Hundejungen. Ein noch ganz neues Experiment.
Autor: Robert Hetkämper / ARD Singapur
SYRIEN: Freund oder Feind - Das Verhältnis zu Israel
Die sogenannten Friedensverhandlungen unter türkischer Vermittlung laufen eher vorsichtig bis schleppend, noch ist die Vorstellung vom Frieden mit Israel für manchen Syrer eher schwierig. Die Kriege der Vergangenheit sind in der Erinnerung weiter sehr lebendig. Jetzt hoffen beide Länder auf neuen Schub für die Verhandlungen durch den künftigen US-Präsidenten Obama. Syrien will nicht mehr zur Achse des Bösen gehören und die Golan-Frage geklärt wissen.
Autor: Patrick Leclercq / ARD Kairo
MOSAMBIK: Ermordet in Südafrika - Die Angst vor dem Nachbarn
Die letzten Tage des Abraham Simango waren die Hölle. Er sah, wie im Mai und Juni 2008 ein wütender Mob durch die Elendsviertel Südafrikas zog und Jagd auf
Ausländer machte. Wenn Abraham Simango überlebt hätte, dann würden ihn diese Bilder wohl bis heute verfolgen. Aber er hat nicht überlebt. Am 14. Juni ist er lebendig verbrannt. Sein einziges Vergehen war, Mosambikaner zu sein. Jetzt liegt er in der trockenen Erde seiner Heimat begraben, betrauert von seiner Familie.
Autor: Richard Klug / ARD Johannesburg
BHUTAN: Das verschlossene Königreich - Drachenkönig mit Rabenkrone
Glück und Glückseligkeit, das sind die zentralen Werte in Bhutan. Mit der Demokratie dagegen tun sich die Menschen eher schwer. Sie ist vom 28-jährigen und damit jüngsten Monarchen der Welt zwar gewollt, aber richtig beliebt ist sie nicht. Und so wurden auch drei Astrologen gefragt, wann der beste Zeitpunkt für die Krönung des Monarchen sei. Die einhellige Antwort unter Glückserwägungen: Um genau 8.31 Uhr des achten Tages des neunten Monats im Jahr der männlichen Ratte. So geschah es dann auch vor zehn Tagen, am 6. November 2008.
Autor: Markus Gürne / ARD Neu Delhi
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