Mo., 25.08.14 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Syrien: Der angekündigte Tod eines Reporters:
Es sind schockierende Bilder, die via Internet um die Welt gingen: Die Enthauptung des US amerikanischen Reporters James Foley durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat" in Syrien. Seit drei Jahren tobt ein blutiger Krieg innerhalb Syriens und die Öffentlichkeit nimmt kaum noch Notiz. Was treibt dennoch einige wenige Reporter dazu, sich in extreme Gefahr zu begeben, um von einer beinahe vergessenen „Front" zu berichten? Ein Nachruf auf einen sympathischen und mutigen Kollegen. (Bericht: Florian Gediehn, SWR)
Syrien: Schwierige Hilfe:
Mitte Juli beschloss der UN Sicherheitsrat eine Resolution, die es den UN-Hilfs-organisationen ab sofort ermöglicht, ohne Zustimmung des Assad-Regimes direkte Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung zu organisieren. Trotz großer Anstrengungen der UN erreicht die Hilfe nur wenige Menschen. In den letzten Jahren wurden 170.000 Bürger getötet, Millionen sind auf der Flucht. Über die schwierige Hilfe für ein Volk in Not berichtet Daniel Hechler, ARD Studio Genf.
USA: Eine Kleinstadt in Aufruhr:
Männlich, schwarz, verdächtig. Wieder einmal wird in den USA über Rassismus diskutiert. Nachdem ein unbewaffneter schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen wurde, kommt das Kleinstädtchen Ferguson in Missouri nicht zur Ruhe. Gibt es immer noch einen institutionellen Rassismus in den USA? Und warum sind manche Polizeistationen martialischer ausgerüstet als US-Spezial-Truppen an der Front? ARD-Korrespondent Ingo Zamperoni, Washington, sucht in Ferguson für den "Weltspiegel" nach Antworten.
Bolivien: Kriegsmarine auf dem Titicacasee:
Was macht eine Kriegsmarine in den Bergen? Fast 4.000 Meter hoch? Und das Meer weit entfernt. Vor über 130 Jahren verlor Bolivien im sogenannten Salpeterkrieg mit Chile einen kleinen Küstenstreifen am Pazifischen Ozean und damit den Meereszugang. Ein nationales Trauma bis heute. Noch immer kämpft das Andenland vor internationalen Gerichten darum, wieder einen Zugang zum Meer zu bekommen. Seinen Anspruch unterstreicht es mit einer Besonderheit: Einer Kriegsflotte auf dem Titicacasee. Hier üben die Matrosen dafür, wenn sie eines Tages wieder auf dem offenen Meer fahren können. Eine Reportage von Karin Feltes, ARD-Studio Rio de Janeiro.
Papua Neuginea: Hexenverfolgung:
Wie kaum ein anderes Land wurde Papua-Guinea in wenigen Jahrzehnten von der Zivilisationsferne in die Moderne katapultiert. Und wie kaum ein anderes Land in der Welt leidet die Insel unter einem archaischen Phänomen: Hexenverfolgung und schwarze Magie. Nach Schätzungen von Experten werden jedes Jahr Hunderte Frauen der Hexerei beschuldigt und gequält. Viele werden umgebracht. Meist geht es um Landkonflikte, Familienstreitigkeiten und Habgier. Auch Monica Paulus ist vor Jahren nur knapp dem Tod entkommen, weil sie von eigenen Verwandten der Zauberei beschuldigt wurde. Seitdem kämpft sie gegen Aberglaube und Diskriminierung der Frauen in Papua Neuguinea. Norbert Lübbers, ARD-Studio Singapur, hat die mutige Kämpferin begleitet.
Ukraine: Die unwilligen Soldaten:
Manchmal wollen Soldaten einfach nicht in den Krieg ziehen. Einen Krieg, den sie selbst nicht mehr begreifen. So geschehen gerade in der Ukraine. Die ukrainische Armee hat an manchen Orten im Grenzgebiet zu Russland mit Krankmeldungen und Undiszipliniertheiten in den eigenen Reihen zu kämpfen. Udo Lielischkies, ARD-Studio Moskau, zu Besuch bei einer ukrainischen Brigade.
Schnappschuss: Warum wackeln viele Inder ständig mit dem Kopf?:
Bericht: Gabor Halasz, ARD-Studio Neu Delhi
Kommentare