Mo., 16.02.15 | 05:00 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Schweden: Auf der Jagd nach dem Polarlicht:
Abisko. Kennen Sie nicht? Sollten Sie aber kennen lernen, wenn Sie schon immer mal das mythische Polarlicht sehen wollten. In Abisko, ganz im Norden Lapplands, gibt es nämlich eine Polarlicht-Garantie. Das behauptet zumindest der Amerikaner Chad Blakely, den es der Liebe wegen an dieses Ende der Welt im schwedischen Teil Lapplands verschlagen hat. Jetzt ist Hochsaison für die Polarlichtjäger - und der kleine Ort verdient gut an den Touristen aus der ganzen Welt. Vor allem aus Asien kommen neuerdings die Besucher ins ferne Lappland, denn dort heißt es, dass Kinder, die in einer Nacht mit Nordlicht gezeugt werden, besonders viel Glück im Leben haben werden. Während in Abisko früher im Winter alles dicht war, hat das Nordlicht mit Hilfe des Internets eine neue Tourismus-Saison geschaffen.
Autor: Clas Oliver Richter, ARD Stockholm
Chile: Osterinsel zwischen Mythos und Alltag: „Auf unserer Insel“, sagt Mike Pate Haoa, „lebst Du das Leben, auf dem Kontinent bist Du gezwungen in einem System zu leben.“ Mike ist ein echter Rapa Nui. Das sind die Ureinwohner der Osterinsel, einem der mysteriösesten Orte der Welt. Berühmt für die Moai, kolossale Steinfiguren mit ihren übergroßen Köpfen, über deren Bedeutung die Wissenschaft bis heute noch keine eindeutige Erkenntnis hat. Für die Rapa Nui sind die Figuren von großer Bedeutung: In den Moai leben die Seelen ihrer Vorfahren, sagen sie. Für Mike ist die Kultur der Ahnen elementar, etwas, das bewahrt werden muss. Der 34-jährige Holzschnitzer lebt diese Tradition. Doch viele junge Rapa Nui kommen nur noch zu Besuch auf die Insel, weil sie in Chile arbeiten oder zur Universität gehen. Vor allem für ältere Rapa Nui ist Chile ein Reizwort: Das südamerikanische Land hat die Osterinsel 1888 annektiert. Und sie hätten am liebsten ihre Unabhängigkeit zurück.
Autor: Michael Stocks, ARD Rio de Janeiro
Simbabwe: Machtablösung im Haus Mugabe?: Für Überraschungen war sie immer gut: Grace Mugabe. Die junge Sekretärin im Büro des simbabwischen Präsidenten hatte dem ersten Mann im Staat den Kopf verdreht: 41 Jahre Altersunterschied. Seit 19 Jahren ist sie auch offiziell die First Lady. Die neue Überraschung kam dann vor ein paar Monaten: Bislang wegen ihrer Einkaufsexzesse als Gucci-Grace verhöhnt, betritt Dr. Grace Mugabe, wie sie sich jetzt nennen lässt, plötzlich aktiv die politische Bühne. Sie will sich ihren Teil vom Kuchen sichern. Ihr Gatte wird in diesem Monat 91 Jahre alt und die politische Macht soll in der Familie bleiben. Das hat verheerende Folgen. Schon jetzt liegt das Land am Boden, aber die erste Familie des Landes akquiriert immer mehr Ländereien. Rücksichtslos lässt die First Lady sogar alte Kampfgefährten von ihrem Land vertreiben, um es in ihren Besitz zu bringen. Simbabwe - bitterarm und ausgeplündert, ein Land, das für die Clique um die Mugabes zum Selbstbedienungsladen geworden ist.
Autor: Ulli Neuhoff, ARD Johannesburg
Schnappschuss Großbritannien: Nur mit Perücke!: Helau und Alaaf! Karneval, Fastnacht, Fasching - und das 365 Tage im Jahr. Die Briten haben Humor, und wer Richter oder Anwalt in London ist, der braucht den auch. Die Perücke ist nämlich Pflicht, auch wenn sie kratzt und juckt, das Haupt zum Schwitzen bringt. Aber warum tun sich Menschen das heute noch an?
Autorin: Hanni Hüsch, ARD London
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