Di., 15.09.20 | 22:55 Uhr
Das Erste
Weltspiegel extra: Moria - Die "Schande" Europas
Fast genau vor einer Woche brannte das Flüchtlingscamp Moria ab – rund 13.000 Schutzsuchende sind über Nacht obdachlos. Seitdem schlafen sie auf den Straßen oder einige hundert in errichteten Zeltstädten. Viele wollen Lesbos verlassen.
Die Not ist groß, es fehlt noch immer an allem. Nichtregierungsorganisationen versuchen zu helfen, wo sie können: Sie bringen Wasser, Essen, Kleidung. Mittlerweile kommen auch Freiwillige vom Festland nach Lesbos, um zu helfen. Doch die Hilfe kommt nicht immer dort an, wo sie benötigt wird, auch durch Straßensperren der Polizei. Überdies scheint die griechische Regierung Hilfe von außen abzulehnen – will sie andere Geflüchtete abschrecken?
Und was sagen die Einheimischen? Mittlerweile sind sie sauer: Alleingelassen mit den Flüchtlingen und von ihrer Regierung in Athen. Von Europa erwarten sie ohnehin nichts mehr. Die Welt schaut nach Lesbos und reagiert entsetzt – doch was folgt? Merkel und Seehofer planen die Aufnahme von 1.500 weiteren Geflüchteten. Inzwischen hat auch die SPD zugestimmt.
Stand: 04.01.2021 16:16 Uhr
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