So., 27.04.25 | 18:30 Uhr
Das Erste
USA: 100 Tage Trump – wie geht es weiter in den USA?
Donald Trump ist seit 100 Tagen im Amt. Und vor lauter Dekreten, Ankündigungen und Richtigstellungen verlieren selbst erfahrene Beobachter und Beobachterinnen schon mal den Überblick, was der US-Präsident in diesen mehr als drei Monaten alles angeschoben hat. Klar ist aber bei all dem Chaos mittlerweile: Trump verändert die USA – schnell und radikal in vielen Bereichen – politisch, gesellschaftlich und kulturell. Auch an der New Yorker Columbia Universität spüren sie die Folgen. Wie so viele andere Elite-Unis ist die Columbia in das Visier der Regierung geraten. Der Vorwurf: Nach Pro-Palästinensischen Protesten habe die Uni nicht klar Stellung gegen Antisemitismus bezogen. Deshalb sind hier gerade 650 Millionen Fördergelder eingefroren. Auch die von Daniella Fodera. Die junge Frau sagt, sie habe nie an Protesten teilgenommen. Sie forscht zu Frauengesundheit, konkret zu Wucherungen in der Gebärmutter. Die Regierung hat eine Liste mit mehr als 200 Wörtern herausgegeben, die nicht mehr genannt werden sollen. Um zum Beispiel Gender-Themen zu unterdrücken. Darunter das Wort: Frau. "Es macht es schwer, Fördergelder für Gebärmutterforschung zu beantragen, wenn man das Wort Frau nicht benutzen darf", sagt Daniella Fodera. Sie überlegt deswegen, die USA zu verlassen, um ihre Forschungen in einem anderen Land weiterführen zu können.
Autorin: Gudrun Engel, ARD-Studio Washington
Stand: 24.04.2025 14:49 Uhr
Kommentare