Sa., 24.08.19 | 16:30 Uhr
Das Erste
Weltspiegel-Reportage: Islands eisige Riesen
Islands Gletscher haben dem Land im äußersten Norden Europas seinen Namen gegeben. Island, das Eisland, hat heute noch etwa 300 Gletscher. Doch auch sie sind von der Klimaerwärmung bedroht. Die Gletscher schmelzen. In 200 Jahren könnten sie verschwunden sein.
Touren ins nicht mehr ewige Eis
Der Fotograf Ragnar Axelsson hält die Anatomie der eisigen Riesen mit der Kamera fest. Seit vielen Jahren fliegt er mit einer kleinen Maschine kreuz und quer über die Insel, dokumentiert die Schönheit der Gletscher und deren Rückzug. Für ihn haben die eisigen Riesen etwas Menschliches, sie haben Augen, Gesichter. Mit seinen Fotos will er die Menschen auf die Veränderungen in der Arktis aufmerksam machen.
"Der Schnee, der vor Tausenden von Jahren auf Island gefallen ist, verschwindet jetzt nach und nach im Meer", sagt Axelsson. Häufig ist er auf seinen Touren ins nicht mehr ewige Eis mit seinem Freund Tomas Gudbjartsson unterwegs. Als einer der angesehensten Herzchirurgen Islands widmet der sich in seinem Alltag am Universitätskrankenhaus von Reykjavík der menschlichen Anatomie. Doch auch die Beschaffenheit seiner Heimat Island kennt Tomas bis ins letzte Detail – als Kind hat er gemeinsam mit seinem Vater, einem Geologen, die Insel bis in ihre entlegensten Winkel erwandert.
Auswirkungen des Klimawandels
Wenn er nicht als Herzchirurg Leben rettet, engagiert sich Tomas Gudbjartsson für Islands einzigartige Natur und die gigantischen Gletscher seiner Heimat. Ihre mächtigen Eispanzer scheinen für das ungeübte Auge unberührt dazuliegen; doch der unheilsame Aderlass durch den Klimawandel hat längst begonnen.
Skandinavien-Korrespondent Christian Stichler und das Team vom ARD-Studio Stockholm begleiten Ragnar und Tomas bei ihren Touren auf Island und treffen Menschen, die an und von den eisigen Riesen leben. Denn die tauenden Gletscher sind auch das Ziel der vielen Touristen, die Island besuchen.
Ein Film von Christian Stichler
Stand: 25.11.2019 16:19 Uhr
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