Di., 21.06.16 | 04:20 Uhr
Das Erste
Weltspiegel-Reportage: Chinas neue Seidenstraße
Die Geschichten der legendären Seidenstraße erzählen von Abenteurern, großen Karawanen und vom Handel mit seltenen Waren zwischen damals noch fremden Welten. Diese Zeiten schienen lange vorbei. Doch nun feiert die Seidenstraße ein Comeback.
Wiederbelebung der Handelsroute
China belebt die uralten Routen und will sie wieder zu einer zentralen Handelsverbindung zwischen Europa und Asien ausbauen. Hochgeschwindigkeitszüge, Autobahnen, Kraftwerke schießen überall da aus dem Boden, wo früher Kamelkarawanen monatelang unterwegs waren, um Seide, Gewürze oder Teppiche zu transportieren. ARD-Korrespondent Mario Schmidt reist auf der neuen alten Seidenstraße mehrere 1000 Kilometer durch China, um zu sehen, wie es dort heute aussieht. Er startet am Beginn der Seidenstraße in der berühmten Stadt Xian und reist bis ganz in den Nordwesten Chinas an die Grenze nach Kasachstan. Auf der Seidenstraßen-Route herrscht echte Aufbruchstimmung. Mario Schmidt fährt mit bei modernen Trucker-Karawanen, besucht lebendige Oasenstädte und trifft viele Menschen am Rande der Strecke. Die Bauern, Künstler und Manager habe alle eigene Vorstellungen davon, was ihnen das "Projekt Seidenstraße" bringen soll.
Hinter den Kulissen:
Eine Straße der Kulturen
Für China geht es um mehr als um eine reine Handelsroute. Das Riesenreich möchte mit dem staatlich geförderten "Projekt Seidenstraße" seinen weltweiten Einfluss ausbauen. Von der Seidenstraße sollen auch die mehr als 60 Staaten profitieren, die entlang der berühmten Handelswege liegen. Denn auf den Wegen der Seidenstraße wurden schon immer mehr als Waren zwischen Asien und Europa transportiert – die Menschen brachten neben den Luxusgütern auch ihre Religionen, Ideen, Fertigkeiten mit. So verbreiteten sich nicht nur Waren, sondern ganze Kulturen über die Seidenstraße.
Stand: 14.07.2019 01:32 Uhr
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