Wasch-Mythen: Was ist dran?
Eine Dosis extra: Braucht man Wasserenthärter beim Waschen?
Wasserenthärter ist in den meisten Vollwaschmitteln bereits enthalten und muss nicht zusätzlich genutzt werden. Laut Forum Waschen sollte Wasserenthärter nur im Ausnahmefall, das heißt bei Wasser, das über 30°dH hart ist, verwendet werden. Wenn Sie Wasserenthärter benutzen, beachten Sie, dass sie das Waschmittel dann entsprechend niedriger (für einen geringeren Wasserhärtegrad) dosieren, nur dann reduzieren Sie den Eintrag von Tensiden ins Abwasser.
Kann man Essig als Weichspülerersatz verwenden?
Wenn dem Waschvorgang Essig zugesetzt wird, bewirkt dieser laut Umweltbundesamt lediglich, dass eventuelle Kalkrückstände von den Fasern der Wäsche entfernt werden. Die sogenannte Trocken- bzw. Wäschestarre basiert aber nicht nur auf diesen Kalkablagerungen. Deswegen kann man den Effekt von Essig und einem Weichspüler nicht vergleichen. Es kann sogar soweit kommen, dass beim Einsatz von Essig synthetische Fasern in der Wäsche oder Gummiteile von der Waschmaschine angegriffen werden. Also: Lieber nicht!
Ist die Zugabe von Backpulver zur normalen Wäsche sinnvoll?
Backpulver gilt als Wundermittel gegen Vergrauung oder Flecken. Die Stiftung Warentest hat 2013 Backpulver im Waschversuch getestet und kommt zu dem Ergebnis: 2Zwei Tüten Backpulver mit Prüfwaschmittel und Textilien in die Maschine gefüllt, lieferten keinen messbaren Weiß-und-sauber-Effekt". Somit ist der Zusatz von Backpulver beim Waschen überflüssig.
Waschmittel von Früher waren verträglicher für die Umwelt und Gesundheit
Diesen Mythos kann man laut Marcus Gast vom Umweltbundesamt ganz klar verneinen. In älteren Waschmitteln waren mehr schädliche Inhaltsstoffe enthalten als in den modernen Waschmitteln. Bei heutigen Waschmitteln sind die Mengen an Umweltschädlichen Inhaltstoffen durch den Gesetzgeber begrenzt worden. Heute werden außerdem weniger Füllstoffe verwendet, die eine Versalzung von Gewässern fördern. Die modernen Waschmittel sind demnach verträglicher.