Mo., 16.10.23 | 23:35 Uhr
Das Erste
Die Ölkrise
Vor 50 Jahren, im Oktober 1973, der Winter steht vor der Tür, schießt der Ölpreis plötzlich in die Höhe. Weil Israel während des Jom-Kippur-Krieges 1973 durch die westlichen Industriestaaten unterstützt wird, machen arabische Öl-Förderstaaten das Öl zur Waffe – und drosseln ihre Fördermengen. Der Preis für ein Fass Rohöl steigt in den kommenden Monaten um mehr als das Dreifache.
Die Folge dieser Förderverknappung: Lange Schlangen an den Tankstellen, Hamsterkäufe, die Autoverkäufe brechen dramatisch ein. Die Illusion des ewig währenden Wirtschaftswunders verpufft. Um den Ernst der Lage zu verdeutlichen, ordnet die Bundesregierung vier autofreie Sonntage und Tempolimits an. Überall im Land kommt es daraufhin zu kuriosen Bildern, aber auch zu massiven Einschnitten im Alltag.
Deutschland im Ausnahmezustand – wie reagierten die Menschen damals auf die Krise? Während Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs rotierte, um die Schäden für die deutsche Wirtschaft gering zu halten, lieferte die Schlagersängerin Cindy Berger mit „Immer wieder sonntags“ den Soundtrack zu den autofreien Sonntagen. In acht persönlichen Geschichten erzählt der Film, wie die Menschen in Deutschland mit der historischen Ölkrise umgingen: von der Gastarbeiterin, die damals um ihren Job bangte, über die Abiturientin, die politischen Aufbruch witterte; vom Polizisten, der die Straßen kontrollierte, bis zum Tankwart, bei dem die Autofahrer Schlange standen; vom Konditor, der fast pleiteging, bis zum Kaufmann, der gegen die Krise anfeierte.
Eine Produktion von ECO Media TV-Produktion GmbH, Hamburg
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