SENDETERMIN Mo., 09.05.22 | 22:35 Uhr | Das Erste

Go West Go East – Mauerspringer

Die Dokumentation geht einem Ereignis nach, das in den über 28 Jahren der Berliner Mauer einmalig blieb. Fast spielerisch gelingt zwei Jugendlichen aus einem Potsdamer Grenzgebiet Anfang der 1970er Jahre ein Mauersprung in den Westen. Völlig unbemerkt. Hin und dann wieder zurück. 24 Stunden Westberlin, ein heimlicher "Tagesausflug", der dennoch nicht ohne Folgen blieb. - Ort der Handlung ist die Potsdamer Villenkolonie Neu Babelsberg. Beste Wohnlage am Griebnitzsee.
Ort der Handlung ist die Potsdamer Villenkolonie Neu Babelsberg. Beste Wohnlage am Griebnitzsee. | Bild: ARD/rbb/Hans Oleak / Potsdam Museum

Die Freunde Joachim "Mücke" Mückenberger und Rainer "Sturmo" Wulf wachsen Anfang der 1970er in der Potsdamer Villen-Kolonie Neu-Babelsberg auf. Es ist ein besonderer Ort, in dem sich die abenteuerliche Geschichte der beiden Mauerspringer abspielt: Hier geht die Mauer durch Villenkolonien. Sperrgebiet und somit Wohnort nur für "zuverlässige" Potsdamer. Filmleute, Wissenschaftler, Parteifunktionäre.

Die Jugend folgt jedoch nicht immer den Eltern. Im legendären Potsdamer "Café Heider" feiern sie als Aussteiger und Rebellen allabendlich das Jungsein, aufmüpfig, laut und kreativ. Inmitten dieser Potsdamer Bohéme der 70er Jahre suchen der 18-jährige Mücke und der 17-jährige Sturmo ihren Platz im Leben. Bis sie die Suche eines Nachts über die Mauer klettern lässt. Und kurz danach wieder zurück in den Osten. Unbemerkt und ohne Spuren zu hinterlassen. Und dennoch mit harten Reaktionen der Staatsmacht.

Die Dokumentation geht einem Ereignis nach, das in den über 28 Jahren der Berliner Mauer einmalig blieb. Fast spielerisch gelingt zwei Jugendlichen aus einem Potsdamer Grenzgebiet Anfang der 1970er Jahre ein Mauersprung in den Westen. Völlig unbemerkt. Hin und dann wieder zurück. 24 Stunden Westberlin, ein heimlicher "Tagesausflug", der dennoch nicht ohne Folgen blieb. - "Café Heider": Hier trifft sich die Potsdamer Boheme der 70er Jahre.
"Café Heider": Hier trifft sich die Potsdamer Boheme der 70er Jahre. | Bild: ARD/rbb / Renate Wullstein

Die Mauerspringer Mücke und Sturmo berichten

Die Dokumentation "Mauerspringer" taucht nicht nur in die Geschichte dieses abenteuerlichen Mauersprungs der beiden jungen Männer ein, sondern auch in das kleine Universum junger ostdeutscher Intellektueller und Unangepasster aus der ersten Generation DDR-Geborener. Aus ihren heute sehr unterschiedlichen Perspektiven erzählen die beiden Mauerspringer Mücke und Sturmo gemeinsam mit Zeitzeugen jene Ereignisse eines fast unglaublichen Kapitels ost-west-deutscher Geschichte.

Ein Film von Christian Klemke und Dieter Wulf

Online first ab 2.5.2022 und nach der Ausstrahlung zwölf Monate in der ARD Mediathek.

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