Mo., 22.04.24 | 21:00 Uhr
Das Erste
Erlebnis Erde: Bärenalarm in Transsilvanien
In keinem anderen Land Europas leben mehr Bären als in Rumänien. Es sind wohl mehr als 6000 Exemplare! Besonders in Transsilvanien kommen sie den Menschen oft gefährlich nahe. Das führt unweigerlich zu Konflikten. Viele fragen sich: Ist eine friedliche Koexistenz überhaupt möglich? Trotzdem ist die Faszination für das größte Landraubtier Europas bei den Bewohnern der Region ungebrochen. Jedes Jahr um Neujahr ziehen bizarre Wesen, halb Mensch, halb Bär, tanzend und brummend durch die Gassen. Ein uralter Kult wird gefeiert, der für Neugeburt steht.
Der kommunistische Herrscher Ceausescu hingegen benutzte die Tiere, um seine Jagdlust zu befriedigen. Es ließ Bären züchten, um dann hunderte Tiere in freier Wildbahn auszusetzen. Viele endeten als Jagdtrophäe.
Der Film begleitet drei kleine Braunbären von Beginn an, als sie im Schutz einer Höhle das Licht der Welt erblicken. In ihrem ersten Lebensjahr erkunden sie spielerisch an der Seite ihrer Mutter die weitgehend unberührte Natur Transsilvaniens. Sobald sie alt genug sind, nimmt ihre Mutter sie mit in die Welt der Menschen. In diesem Moment ändert sich alles für sie. Die Suche der Bären nach Nahrung und einem geeigneten Lebensraum zeigt, mit welchen Herausforderungen Bären im Rumänien von heute zu kämpfen haben.
Eine Herausforderung sind die Bären aber auch für die Menschen. Da ist der Schäfer Petre Clem, für den der Bär Konkurrent und Teil der Natur zugleich ist. Die Aktivistin Laura Niculescu glaubt an eine friedliche Koexistenz von Menschen und Bären und setzt sich unermüdlich dafür ein. Schließlich ist da der Ranger Bogdan Sulica, der unermüdlich im Einsatz ist, um die Menschen vor den Bären und die Bären vor den Menschen zu schützen. Es entstehen Konflikte, wenn Mensch und Bär aufeinandertreffen. Das bekommt die kleine Bärenfamilie unmittelbar zu spüren. Aber es gibt auch Hoffnung: Der Film zeigt, wie ein Leben mit Bären möglich ist.
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