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ARD History: Die Spaltung der Welt (1)

Der Traum vom Mond

Die Physikerin Joan Hinton (Meriel Hinsching, li.) entdeckt das gewaltige Potenzial der Kernspaltung, aber auch die Bedrohung für den Globus, wie ein Atombombentest (Spielszene) eindrucksvolle beweist.
Die Physikerin Joan Hinton entdeckt das gewaltige Potenzial der Kernspaltung, aber auch die Bedrohung für den Globus, wie ein Atombombentest eindrucksvolle beweist. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Tobias Fritzsch

Die sechsteilige dokumentarische Drama-Serie erzählt reale Schicksale und folgt den Lebenswegen von Wernher von Braun, Hedwig Höß, Nikita Chruschtschow, Joan Hinton, Golda Meir und Frantz Fanon. Als Kombination aus aufwändigen Spielszenen, Augenzeugenberichten und neu koloriertem Archivmaterial dokumentiert die Serie die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre, die Epoche der Spaltung der Welt in Ost und West und der beginnenden Dekolonialisierung. Die historische Drama-Erzählung ist das Rückgrat der Serie. Durch akribische Recherche nähert sich die fiktionale Umsetzung den historischen Ereignissen so weit wie möglich an. Auf der bildlichen Ebene ist das Drama verwoben mit wenig bekannten Archivaufnahmen, die für diese Produktion erstmals koloriert wurden. Dadurch entsteht eine so nie dagewesene emotionale Nähe der Handlung, ein Gefühl für die Zeit, ein Eintauchen in den Moment des Geschehens.

Die dokumentarische Drama-Serie "Die Spaltung der Welt" erzählt reale Schicksale während des Zweiten Weltkriegs. Wernher von Braun (Max Wagner, 2. v.) will zum Mond. Für die Nazis baut er stattdessen Kriegsraketen.
Die dokumentarische Drama-Serie "Die Spaltung der Welt" erzählt reale Schicksale während des Zweiten Weltkriegs. Wernher von Braun will zum Mond. Für die Nazis baut er stattdessen Kriegsraketen. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Valerie Fidler

Die Serie erzählt den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen aus transnationaler Perspektive, greifbar auch für eine jüngere Generation. Der Nationalsozialismus, der Holocaust und der von Deutschland entfachte Vernichtungskrieg sind Kernmotive in den ersten Folgen. Dominante Themen in den Jahren nach 1945 sind der entstehende Kalte Krieg, neue Konfliktherde wie im Nahen Osten und der Prozess der Dekolonisierung in Afrika. Den Schlusspunkt der Erzählung bildet das Jahr 1962, in dem der Front de Libération Nationale (FLN) die Unabhängigkeit Algeriens von der Kolonialmacht Frankreich erkämpft.

Wernher von Braun (Max Wagner)  und seine Sekretärin in Peenemünde, wo er eigentlich Raketen für den Flug zum Mond bauen möchte. Schließlich baut er Raketen für den Krieg. (Spielszene)
Wernher von Braun und seine Sekretärin in Peenemünde, wo er eigentlich Raketen für den Flug zum Mond bauen möchte. Schließlich baut er Raketen für den Krieg.  | Bild: SWR/LOOKSfilm / Mateusz Wichłacz

Der Anspruch der Multiperspektivität der Serie manifestiert sich auch im diversen, internationalen Team der Kreativen, Historiker:innen und Redakteur:innen aus Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Luxemburg, den Niederlanden, Osterreich, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und den USA. Der Dreh erfolgte in der Originalsprache der Charaktere, also auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Jiddisch und Russisch. Die Gemeinschaftsproduktion von ARTE, SWR, ORF und dem tschechischen Sender CT setzt mit "Die Spaltung der Welt: 1939-1962" das Format der erfolgreichen und preisgekrönten transnationalen dokumentarischen Drama-Serien "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs" (2014) und "Krieg der Träume - 1918-1939" (2018) fort.

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