SENDETERMIN So., 22.12.24 | 18:30 Uhr | Das Erste

ARD History: Lebensader Autobahn

Anna Thalbach, Elisabeth Denz und Enrique Fiß (v. l. n.) als Familie Schröder auf dem Weg in den Campingurlaub.
Anna Thalbach, Elisabeth Denz und Enrique Fiß als Familie Schröder auf dem Weg in den Campingurlaub. | Bild: NDR/jumpmedientv GmbH / Hardy Brackmann

Sie ist in Deutschland "heilig" und eine Attraktion für viele internationale Touristen: die Autobahn – das wahre "Netzwerk" der Deutschen. 13.200 Kilometer lang, im Durchschnitt 60 Meter breit und mit einer Fahrbahnstärke von rund 80 Zentimetern. Damit ist die Autobahn streng genommen das größte Bauwerk im Land. Und es wird weiter geplant und gebaut, trotz wachsender Kritik und immer größer werdenden Widerstands.

Die Autobahn ist Mythos, Ärgernis und Lustobjekt in einem, insbesondere, wenn es um das schnelle Fahren geht. Bis heute existiert kein generelles Tempolimit, die Argumentation dagegen ist genauso abenteuerlich wie die Fahrweise vieler, die die Funktion der Fahrbahnen regelmäßig missachten und sich selbst überschätzen.

Die deutsche Autobahn ist ein Spiegelbild der Gesellschaft in West und Ost. Dieses Dokudrama erzählt die Geschichten rund um den Streit rechts und links der Fahrbahnen, von menschlichen Schicksalen, von einer zum Teil beeindruckenden Architektur sowie von vielen Propaganda-Lügen während der Nazizeit.

Angefangen hat alles mit mehreren Projekten und Ideen in den 1920er-Jahren. Eine erste, damals noch als "Kraftwagenstraße" bezeichnete Autobahn ließ tatsächlich schon der ehemalige Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) errichten. In seiner Amtszeit als Oberbürgermeister von Köln ließ er eine 18,5 Kilometer lange Strecke nach Bonn bauen. Die heutige A555 störte die Nazis gewaltig bei ihrer Behauptung, Hitler hätte die Autobahn erfunden und sei ihr Schöpfer.

In Europa ist Deutschland das Transitland Nummer eins. Das Autobahnnetz ist längst unverzichtbar geworden für eine funktionierende Wirtschaft und Logistik. Über drei Millionen zugelassene Lkw allein in Deutschland beanspruchen die Strecken. Viele Brücken und Fahrbahnen sind längst Sanierungsfälle. Rund 1300 Baustellen behindern den Verkehr, Staus sind die logische Folge.

Spannend, unterhaltsam und informativ: Hubertus Meyer-Burckhardt präsentiert Menschen und Geschichten, die alle etwas mit der Autobahn zu tun haben. Unter ihnen Rennfahrerin Sophia Flörsch, ESC-Ikone Peter Urban sowie der Komiker Atze Schröder. Er verbringt seine beste Arbeitszeit auf der Bühne, seine längste Zeit aber auf der Autobahn, wenn es zum nächsten Auftrittsort geht – mit Trucks und im Tourbus, so Atze. Das ist nur eine von vielen Episoden, die in dem Dokudrama über die Geschichte der Autobahn erzählt werden. Humorvolle Spielszenen bringen eine besondere Farbe in den Film, z. B. wenn zwei Familien sich auf den Weg in den Campingurlaub machen – über die Autobahn. Megastau inklusive. Hochkarätig besetzt mit u.a. Anna Thalbach und Enrique Fiß. Und Helmut Zierl in der Rolle als "ewiger" Verkehrsminister erklärt, warum es bisher kein Tempolimit gibt …

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Brigitte Schröder Anna Thalbach
Sabine Schröder Elisabeth Denz
Peter Schröder Enrique Fiß
Bodo Herrmann Daniel Wiemer
Tina Herrmann Brigitte Zeh
Hans-Christoph Seebohm Helmut Zierl
Mario Connor Krause
Journalistin Karo Willer
Kamera: Robert Engelke
Timo Schwarz
Buch: Ulf Thomas
Regie: Ulf Thomas
Torsten Wacker
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Norddeutscher Rundfunk
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