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ARD Wissen: Mein Körper. Meine Haut.

Makellose Haut – (wie) geht das?

Bei problematischer Haut hilft eine genaue Analyse, um die richtige Pflege zu finden. Prof. Claudia Borelli, Universitätsklinikum Tübingen mit einer Patientin. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
Bei problematischer Haut hilft eine genaue Analyse, um die richtige Pflege zu finden. Prof. Claudia Borelli, Universitätsklinikum Tübingen mit einer Patientin.  | Bild: BR / Paul Busse

Die Haut ist unsere Visitenkarte. Sie "erzählt" über Alter, Gesundheit, Lebensstil und Herkunft. Sie ist mit rund zwei Quadratmetern das größte, mit fünf bis zehn Kilo das schwerste und dazu das vielseitigste Organ des Menschen. Lange Zeit wurde die Haut vor allem als "Hülle" betrachtet. Doch sie ist viel mehr, ein Multitalent. Die Haut fühlt, versorgt sich direkt aus der Luft mit Sauerstoff und kann sogar Schallwellen und Geruchsmoleküle wahrnehmen. Sie verbindet uns mit der Welt und ist zugleich Grenz- und Schutzschicht, Biotop, Duftkörper und Objekt der Begierde.

Vor allem ist sie inzwischen ein Statussymbol: Glatte, faltenfreie Haut steht für Jugend, Schönheit, Erfolg. Dafür steht ein Heer von Expertinnen und Experten bereit mit ihren Empfehlungen für Anti-Aging Produkte mit Säuren, Basen, Enzymen, Vitaminen oder Eiweißen. Aber nur wenige Kosmetika haben wirklich einen Mehrwert, sagt die Dermatologin Professor Claudia Borelli vom Universitätsklinikum Tübingen.  

Das gleiche gelte für die Tipps vieler Haut-Influencer, die in den sozialen Medien oft eigene Interessen vertreten. Also gleich zum Beauty-Doc, um die Falten wegspritzen zu lassen? In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Botox- und Hyaluron Eingriffe mehr als verdoppelt. Ein paar hundert Euro kostet ein "frisches" Gesicht. Doch auch hier warnt die Tübinger Dermatologin: Schlecht gesetzte Filler können jahrelang Probleme machen. 

Die Kundinnen und Kunden der Schönheits-Docs werden immer jünger. Gamerin Jasmin Gnu hat ihre Lippen mit Anfang 20 aufspritzen lassen und diese Entscheidung inzwischen bereut. Sie versucht ihre Fans davon zu überzeugen, dass sie nicht einem unerreichbaren Hautideal entsprechen müssen, wie sie Bilder mit Schönheitsfilter bei Insta, Tik Tok und Co. vorgaukeln.

Die Haut ist auch ein Spiegel der Seele: Stress kann die Haut krank machen, sagt der Psychodermatologe Professor Uwe Gieler. Etwa ein Viertel der Deutschen leidet an einer Hauterkrankung wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne oder Allergien. Mit Hilfe von entzündungshemmender Ernährung, neuen Medikamenten und auch Psychotherapie gibt es gute Chancen, die kranke Haut zu heilen.

Was tut der Haut nun wirklich gut? Die Folge "Makellose Haut – (wie) geht das?" der Reihe "ARD-Wissen: Mein Körper" geht als Leitmotiv dieser Frage nach und zeigt, was für ein faszinierendes Organ unsere Haut ist, wie viele sie im Alltag oft malträtieren und wie man kranker Haut am besten helfen kann.

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