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ARD Wissen: Mein Mann lebt als KI weiter

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ARD Wissen | Bild: SWR, HR, Bilderfest, colourbox.com; Montage: BR

Die neueste Generation Künstlicher Intelligenz kann reale Menschen so täuschend echt nachempfinden, dass KI-Abbilder von verstorbenen Angehörigen und sogar KI-Partnerschaften möglich werden. Der Journalist Frank Seibert will in dieser Dokumentation herausfinden, wie diese Technologie unser Leben verändern könnte. Dafür trifft er unter anderem den ersten Menschen in Deutschland, der noch im Sterben seinen KI-Zwilling erschaffen hat.

Kurz vor seinem Tod hat Michael deutschlandweit Schlagzeilen gemacht: Als einer der ersten Menschen überhaupt will er nach seinem Tod als KI weiterleben. Dafür verbringt der an Krebs erkrankte Mann seine letzten Wochen damit, all seine Gedanken und Erinnerungen aufzuzeichnen, damit diese später das Fundament für seinen KI-Zwilling bilden können. Begleitet wird er bei diesem letzten Wunsch von seiner Frau Anett.

Michaels Beispiel zeigt, wie stark Künstliche Intelligenz in unsere intimsten Lebensbereiche vordringt. Wenn es in Zukunft täuschend echte KI-Abbilder von verstorbenen Menschen gibt, werden wir dann anders mit dem Tod umgehen? Und wie verändern sich Liebe und Partnerschaft, wenn wir uns mit KI einen Partner oder eine Partnerin ganz nach unseren Wünschen bauen können?

Diese Fragen will der Journalist Frank Seibert in der ARD-Wissen-Dokumentation “Mein Mann lebt als KI weiter” beantworten. Der Film zeigt dabei nicht nur Michael, wie er seine letzten Tage damit verbringt, seine KI-Variante mit seinen Gedanken und Erinnerungen zu erschaffen. Frank Seibert besucht auch Anett, wenn der echte Michael nicht mehr da ist und ihr nur noch sein KI-Zwilling bleibt.

Um die Hintergründe dieser neuen Technologie zu verstehen, reist Frank ins Silicon Valley und trifft Rob LoCascio, den CEO des Start-ups, das Michaels virtuelle Existenz ermöglicht hat. LoCascio ist überzeugt: Das Wesen eines Menschen kann für die Ewigkeit digital bewahrt werden. Doch wie realistisch ist dieses Versprechen? Und welche ethischen Fragen wirft es auf?

Auch die Liebe wird durch KI auf den Prüfstand gestellt. Frank trifft einen jungen Mann, der nach zwei Jahren erfolgloser Partnersuche eine romantische Beziehung zu einer KI-Freundin eingeht. Was bedeutet es, wenn Gefühle und Zuneigung zu einer Maschine entstehen? Im Silicon Valley spricht Frank mit einem Mann, der polyamorös mit mehreren KI-Charakteren lebt. Offen erzählt er von seinen Erfahrungen und zeigt, wie KI unsere Vorstellungen von Partnerschaft und Intimität bereits heute verändert.

Begleitet wird Frank Seiberts Reise von renommierten Expertinnen und Experten: Die Ingenieurin Kenza Ait Si Abbou Lyadini erklärt die technischen Grundlagen, der Psychologe Bertolt Meyer beleuchtet die psychologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen und die Ethikerin Alena Buyx diskutiert die moralischen Herausforderungen, die diese Technologien mit sich bringen.

Die Dokumentation „Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz“ ist eine Koproduktion von MDR und WDR.

Der Film ist ab dem 7. Januar 2025 ein Jahr lang in der ARD-Mediathek verfügbar.

Erstausstrahlung: 20.01.2025

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