Hintergrund und Personen

Der zweiteilige Dokumentarfilm "Flick" erzählt keine Unternehmensgeschichte, sondern die spannende Geschichte der Familie Flick, verfilmt als Dokudrama. Schlüsselmomente im Leben der Protagonisten sind inszeniert.

So zum Beispiel das Verhör Friedrich Flicks durch den deutschstämmigen US-Ermittler Eric Kaufman als Vorbereitung auf den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess oder die Auseinandersetzung zwischen Friedrich Flick und seinem Sohn Otto-Ernst während einer Familienkonferenz 1958.

Diese Szenen sind nicht frei erfunden, sondern stützen sich auf historische Quellen. Grundlage für die Verhörszenen sind Tonbandmitschnitte, die in den National Archives in Washington entdeckt wurden.

Als Quelle für die Familienkonferenz dienen Gesprächsprotokolle, die aus dem Archiv der Thyssen Krupp AG stammen.

Namhafte Schauspieler verleihen den aufwändigen szenischen Rekonstruktionen Stimme und Gewicht, so etwa "Tatort"-Ermittler Peter Jordan als Eric Kaufman oder Uwe Preuss, der Friedrich Flick spielt.

Der dokumentarische Teil stützt sich auf die Ergebnisse mehrjähriger, mühevoller Recherchearbeit. Dabei konnte eine große Menge bisher unbekannten Foto- und Filmmaterials zusammengetragen werden, zum Teil aus Privatbesitz – darunter ein nie veröffentlichter Film über Friedrich Flick von 1969, aus dem hier erstmals Ausschnitte gezeigt werden. Er bietet einen Einblick in private Momente des öffentlichkeits- und kamerascheuen Patriarchen und seiner Familie.

Zeitzeugen aus der ehemaligen Konzernspitze und aus dem Familienkreis geben zum ersten Mal einen Einblick in das Innenleben einer verschwiegenen Familie und eines nach außen abgeschotteten Konzerns. Zu Wort kommen aber auch Zeitzeugen, die unter Flick litten.

Zeitzeugen aus der ehemaligen Konzernspitze und aus dem Familienkreis

Eberhard von Brauchitsch
Eberhard von Brauchitsch | Bild: SWR

Eberhard von Brauchitsch, Freund der Familie und Ex-Generalbevollmächtigter von Friedrich Karl Flick. Er äußert sich zum ersten Mal in einer Dokumentation zur Parteispendenaffäre.

Otto A. Kaletsch, Sohn von Konrad Kaletsch, dem engsten Vertrauten Friedrich Flicks. Er ist auch der Patensohn Flicks und kennt die Familie privat und beruflich seit den vierziger Jahren.

Elga Wieninger, die erste Ehefrau von Friedrich Karl Flick.

Edzard Reuter, Manager des vormaligen 'Flick-Unternehmens' Daimler-Benz .

Norbert Frei, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena.
Prof. Frei hat in einem Forschungsprojekt, das von Flick-Enkelin Dagmar Ottmann angestoßen und finanziert wurde die Geschichte der Flicks wissenschaftlich aufgearbeitet.

Zeitzeugen, die unter Flick litten

Maria Petschek Smith, Tochter des jüdischen Unternehmers Franz Petschek, der auch auf Flicks Betreiben sein Unternehmen verlor.

Antonina Dorogowa, eine ehemalige Zwangsarbeiterin in den Flick-Werken in Gröditz.

Benjamin B. Ferencz, ehemaliger Direktor der Claims Conference zur Entschädigung der Zwangsarbeiter und Verhandlungspartner Flicks und von Brauchitschs.

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