SENDETERMIN Mo., 12.08.24 | 20:15 Uhr | Das Erste

Unsere Wälder (2): Zurück in die Zukunft

Unsere Wälder (2): Zurück in die Zukunft | Video verfügbar bis 02.08.2025 | Bild: Nautilusfilm

Alle lieben sie: die heimischen Wälder. Sie sind wahre Multitalente: Orte der Erholung und Inspiration, Holzlieferanten und Trinkwasserspeicher. Sie regulieren das Klima und sind die Heimat Tausender Pflanzen- und Tierarten. Aber sind ganz sich selbst überlassene, dichte Wälder tatsächlich „wilde Natur“, Hotspots der Artenvielfalt?

In Folge 2 seiner Dokumentation „Unsere Wälder – Zurück in die Zukunft“ stellt Naturfilmer Jan Haft die Frage, wie ein Wald aussehen sollte, in dem möglichst viele Tiere, Pflanzen und Pilze leben können. Das Filmteam ist hautnah dabei, als eine Rehmutter Zwillinge zur Welt bringt, begegnet Baummardern in einer Winternacht, schlüpft in eine enge Baumhöhle, in der Sperlingskäuze ihre zahlreichen Jungen großziehen, staunt über die Raupe des Nagelfleckfalters, die sich im Blätterdach der Buchen perfekt tarnt, und beobachtet Hornissen bei der Jagd. All das spielt sich tagtäglich ab in deutschen Wäldern - nichts davon bekommt man mit, wenn man einfach nur so durch den Wald läuft.

Alle heimischen Wälder sind inzwischen „menschengemachte Natur“. Insbesondere Fichtenmonokulturen sind durch Borkenkäfer, Stürme und Hitzewellen weiträumig abgestorben. Was für viele wie ein Desaster aussieht, ist für die Wälder ein Glücksfall: Vom Aussterben bedrohte Arten tauchen wie aus dem Nichts wieder auf. Luchse, Auerhühner, verschollen geglaubte Käfer und viele andere vermehren sich plötzlich sprunghaft. Andere, wie der Wolf, kehren zurück.

Jan Haft zeigt, dass „Unsere Wälder“ licht und offen sein sollten, damit die Artenvielfalt steigt. Ein Blick in die Vergangenheit hilft, Konzepte für die Wälder der Zukunft zu entwickeln. Allen voran die Waldweide, eine uralte Form der Landnutzung.

Der Film ist ein Plädoyer für die Rückkehr der großen Pflanzenfresser wie Wisent, wilde Pferde oder Rinder. Sie sorgen dafür, dass Lichtungen entstehen und die Artenvielfalt sprunghaft ansteigt und schaffen wichtige Voraussetzungen, damit Deutschlands Wälder gut für die Zukunft gerüstet sind.

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