Künstliche Intelligenz: Goldene Zeiten oder Robokalypse?
Die Welt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die Digitalisierung schreitet voran und bahnbrechende Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) eröffnen völlig neue Möglichkeiten. Steht die Menschheit vor einem goldenen digitalen Zeitalter oder droht ihr die "Robokalypse"? In drei Dokumentarfilmen widmet sich Das Erste diesem komplexen Thema.
Die Reihe "Echtes Leben" stellt am Sonntag, 7. April 2019, um 17:30 Uhr Charlie vor, einen affenähnlichen Roboter, der einmal den Mond erkunden soll. Sein Erfinder, Professor Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken, weiß, KI steckt noch in den Kinderschuhen.
Doch ihn begeistert, was vielleicht einmal alles möglich sein wird. Nicht nur im Weltall, auch auf der Erde sollen intelligente Roboter lebensgefährliche Arbeiten verrichten: zum Beispiel nach Verschütteten eines Erdbebens suchen oder ein verstrahltes Atomkraftwerk absichern.
Künstliche Intelligenz kann viel – aber soll sie auch?
Der Film "Charlie, sein Erfinder und die Menschen" (SR) von Norman Striegel zeigt die Möglichkeiten von KI und wirft Fragen auf: Wie verändert sich die Berufswelt? Welche Entscheidungen darf die Technik dem Menschen abnehmen? Und wollen sie wirklich im Alter von Robotern versorgt werden?
In "Der große Umbruch - Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändert" (WDR/NDR) am Montag, 8. April 2019, um 22:45 Uhr reist Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar zu den Hotspots der KI-Forschung in Europa, den USA und China. Der Film zeigt die fundamentalen Entwicklungen, die sich gerade vollziehen und wirft die Frage auf: Wie wird künstliche Intelligenz die Arbeitswelt, den Alltag und die Gesellschaft verändern?
Denn: Algorithmen erkennen Parkinson, Krebs oder Depressionen besser als ein Arzt. Intelligente Software steuert autonom fahrende Autos und Luftfahrzeuge. Aber: Mit KI lassen sich auch Ton- und Videoaufnahmen perfekt fälschen, Falschmeldungen verbreiten und Menschen lückenlos überwachen.
Welche sozialen Grundregeln braucht KI?
Laut Wissenschaftlern und Experten ist die Entwicklung ein Wettlauf mit der Zeit: Bevor der Mensch von der Technologie eingeholt wird, müssen ethische Richtlinien gefunden werden. Wie lauten die sozialen Grundregeln im Umgang zwischen Mensch und Maschine? Kann die Gesellschaft zulassen, dass künstliche Intelligenz ein Bewusstsein entwickelt?
Mit solchen Fragen ringen Ethiker, Philosophen und Forscher. Darum geht es in der SWR-Dokumentation „Paradies oder Robokalypse? Fluch und Segen der künstlichen Intelligenz" am Montag, 15. April 2019, um 23:30 Uhr im Ersten. Filmemacher Uri Schneider hat Stimmen von enthusiastischen Forschern und Unternehmern eingefangen, aber auch von besorgten Kritikern, die vor einem totalitären KI-Überwachungsstaat und tödlichem KI-Wettrüsten warnen.
Die Sendetermine im Überblick:
Sonntag, 7. April 2019, 17:30 Uhr
Echtes Leben
Charlie, sein Erfinder und die Menschen
Abenteuer künstliche Intelligenz
Film von Norman Striegel
Montag, 8. April 2019, 22:45 Uhr
Der große Umbruch
Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändert
Film von Tilman Wolff und Ranga Yogeshwar
Montag, 15. April 2019, 23:30 Uhr
Paradies oder Robokalypse?
Fluch und Segen der künstlichen Intelligenz
Film von Uri Schneider
Kommentare