Do., 27.02.14 | 03:35 Uhr
Das Erste
Anne Will
Gäste: Bernhard Pörksen (Professor für Medienwissenschaft), Sarah Tacke (ARD-Journalistin), Christian Schertz (Anwalt für Medienrecht), Andreas Kreutzer (Vorsitzender des Niedersächsischen Richterbundes), Diether Dehm (Die Linke, MdB und Mitglied im Parteivorstand)
Am Donnerstag könnte der Prozess gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff zu Ende gehen. Am Ende ging es nur noch um einen Oktoberfestbesuch und eine Rechnung von rund 700 Euro. Viele Beobachter rechnen mit einem Freispruch. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft jedoch ist die Akte Wulff längst nicht geschlossen. Sie ist nach wie vor überzeugt, Wulff habe sich 2008 der Vorteilsannahme im Amt als niedersächsischer Ministerpräsident schuldig gemacht. Sollte es zum Freispruch kommen, hat die Staatsanwaltschaft schon die Prüfung einer Revision angekündigt. Hat sich die Staatsanwaltschaft im Fall Wulff verrannt? Sind Staatsanwälte insgesamt zu unerbittlich, wenn es um die Verfolgung Prominenter geht? Welche Verantwortung tragen dabei die Medien? Und gilt die Unschuldsvermutung nicht mehr für Prominente?