Mi., 04.03.15 | 23:45 Uhr
Das Erste
Mord an Boris Nemzow - Wie gefährlich ist Opposition gege...
Gäste: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP / ehemalige Bundesjustizministerin), Norbert Röttgen (CDU / Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags), Dietmar Bartsch (Die Linke / stellvertretender Fraktionsvorsitzender), Dmitri Tultschinski (russischer Journalist), Boris Reitschuster (Journalist und Autor)
Nach dem Mord an dem Oppositionspolitiker Boris Nemzow suchen die russischen Sicherheitsbehörden weiterhin nach den Tätern. Nur wenige Stunden vor seiner Ermordung hatte der Kreml-Kritiker in einem Interview Präsident Wladimir Putin für die Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht und Russland eine aggressive Politik im Ukraine-Konflikt vorgeworfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte Präsident Putin auf, zu gewährleisten, dass der Mord aufgeklärt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte Skepsis und erinnerte an frühere Fälle, bei denen es Zweifel an der erforderlichen Transparenz gegeben habe. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat davor gewarnt, den Mord an Nemzow für politische Zwecke zu benutzen. Will der Kreml den Mord an Nemzow aufklären oder sind die Zweifel an der transparenten Aufdeckung begründet? Wie gefährlich ist es, Opposition gegen Putin zu machen? Ist das „System Putin" verantwortlich für die Ermordung von Oppositionellen wie Nemzow? Wie sehr spaltet der Ukraine-Konflikt Russland?