Do., 06.11.14 | 03:10 Uhr
Das Erste
Anne Will
Gäste: Oskar Lafontaine (Die Linke, Fraktionsvorsitzender im saarländischen Landtag), Edmund Stoiber (CSU, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident), Anke Domscheit-Berg (Publizistin, wuchs in der DDR auf), Stephan Hilsberg (SPD, DDR-Bürgerrechtler)
Bundespräsident Joachim Gauck hat 25 Jahre nach dem Mauerfall mit Blick auf die Regierungsbildung in Thüringen Zweifel geäußert, ob die Linkspartei einen Ministerpräsidenten in Deutschland stellen sollte. Dafür hat er sowohl Zustimmung als auch Kritik geerntet. Ungeachtet der Zweifel des Bundespräsidenten hat sich die thüringische SPD in ihrer Mitgliederbefragung für ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis unter der Führung von Bodo Ramelow ausgesprochen. Riskieren die Sozialdemokraten ihre Glaubwürdigkeit, wenn sie Ramelow im Dezember zum Ministerpräsidenten wählen? Ist der Bundespräsident mit seiner Stellungnahme über die Regierungsbildung in Thüringen zu weit gegangen? Und ist die Debatte, ob die DDR ein Unrechtsstaat war, ein gewichtiges Argument gegen einen linken Ministerpräsidenten oder vielmehr westdeutsche Selbstgefälligkeit?