So., 18.10.09 | 12:03 Uhr
Das Erste
Presseclub
Deutsche Schüler lernen zu wenig und zu schlecht - angeblich. Denn Deutschland liegt in Bildungsfragen weit hinter anderen zurück. Gerade mal 22 Prozent eines Jahrgangs machen einen Hochschulabschluss. Das soll sich ändern, die schwarz-gelbe Koalition will Deutschland zu einer Bildungsrepublik machen. Bildung und Forschung sollen zum Generalthema der kommenden Legislaturperiode werden. Aufstieg durch Bildung - das war früher. Stärker denn je bestimmt die soziale Herkunft die Bildung und damit die gesellschaftliche Anerkennung. Deutschland ist dabei zu einem Zweiklassen-Staat geworden. Nirgends wird das soziale Gefälle so deutlich wie bei der Bildung. Besonders ausgeprägt ist dies bei Einwandererkindern. Selbst hochqualifizierte Migrantenkinder haben in Deutschland deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als ihre einheimischen Altersgenossen. Was läuft schief in Deutschland? Ist es nur das Schulsystem oder hat sich unsere Gesellschaft verändert? Werden in Familien heute andere Werte vermittelt als früher? Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss. Der ewige Streit um Bildung. Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im "Presseclub" mit folgenden Gästen:
Julia Friedrichs, Publizistin
Susanne Gaschke, Die Zeit
Matthias Gierth, Rheinischer Merkur
Bernd Hilder, Leipziger Volkszeitung