So., 07.03.21 | 12:03 Uhr
Das Erste
Presseclub
Vor den wichtigen Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sinkt die Zufriedenheit der Deutschen mit den Regierenden. Das hat auch damit zu tun, dass in der Bevölkerung die Coronapolitik von Bund und Ländern zunehmend als chaotisch und uneinheitlich empfunden wird. So zeigt der aktuelle Deutschlandtrend: 50 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden, 49 Prozent üben Kritik. Das ist der schlechteste Wert für das Berliner Kabinett seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird weiterhin positiv gesehen, aber mit 64 Prozent Zustimmung fällt die Kanzlerin auf den niedrigsten Zustimmungswert seit April letzten Jahres.
Auch wenn Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beliebt sind in ihren Bundesländern, kann es sein, dass sie Federn lassen müssen bei den Landtagswahlen am 14. März. Die Wahlen gelten als Gradmesser für die politische Stimmung im Land – und sie sind Auftakt zu einem Superwahljahr mit sechs Landtagswahlen und der Bundestagswahl im September, bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mehr antreten wird.
Wie ist die politische Stimmung in Zeiten der Pandemie? Welche Bedeutung haben die kommenden Landtagswahlen für die Bundestagswahl? Ist schwarz-grün eine Option im Bund oder hat die rot-grün-gelbe Ampelkoalition, wie Malu Dreyer sie in Mainz führt, eine politische Zukunft? Kann es eine Renaissance der Sozialdemokratie geben oder setzt sich der Niedergang der Genossen fort? Wie geht die AFD, die der Verfassungsschutz bundesweit beobachten will, in das Superwahljahr? Und welche Partei kann am besten mit den großen Herausforderungen der Coronakrise umgehen?
Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit den Gästen:
Stephan-Andreas Casdorff, Der Tagesspiegel
Stephan Hebel, Publizist
Mariam Lau, DIE ZEIT
Yasmine M’Barek, freie Journalistin