Mo., 12.09.22 | 00:10 Uhr
Das Erste
"Brooklyn soll mein Name sein" von Eduardo Lago (Kröner Verlag)
Die Frankfurter Buchmesse rollt den roten Teppich für die spanische Literatur aus. Einer der bedeutendsten spanischen Romane der vergangenen Jahre stammt von Eduardo Lago. Ein Roman, bestimmt für eine einzige Leserin.
Die Sache ist etwas verschlungen. Ein Mann will sein Leben aufschreiben, reicht seine Notizen kurz vor seinem Tod an einen anderen Mann weiter, um daraus einen Roman zu machen, damit seine verflossene Liebe Nadja Orlov einst den Roman seines Lebens in den Händen halte. Ein Roman über einen Roman also. Ein literarisches Labyrinth, das die Leserinnen und Leser sowohl in eine quirlige Kneipe in Brooklyn entführt, als auch in die Welt der spanischen Einwanderer. Denn Protagonist Gal Ackermann ist Überlebender des spanischen Bürgerkriegs und als Waise in die USA emigriert.
Eduardo Lago, der als Journalist und literarischer Übersetzer arbeitete und lange als Direktor des Instituto Cervantes in New York den Amerikanern die spanische Literatur näher zu bringen suchte, hat mit "Brooklyn soll mein Name sein" seinen ersten Roman vorgelegt. Erschienen ist er bereits 2006, ins Deutsche übertragen wurde er jetzt von Guillermo Aparicio. Eine echte Entdeckung.
Stand: 11.09.2022 18:00 Uhr
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