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Nora Krug: "Im Krieg"

Nora Krug: "Im Krieg" | Video verfügbar bis 25.02.2029 | Bild: ARD

Nora Krug: "Im Krieg"

Zwei Seiten, die sich auf berührende Weise sehr nahekommen. Die Autorin und Illustratorin Nora Krug lässt den Krieg in der Ukraine aus den persönlichen Perspektiven einer ukrainischen Journalistin und eines St. Petersburger Künstlers erfahren.

Sie kennt die Menschen nicht, die sie mit ihrer Bitte anschreibt, aber innerhalb eines Jahres taucht sie in ihre Lebenswirklichkeiten ein. Nora Krug, die 1977 in Karlsruhe geboren ist und seit 20 Jahren in New York lebt, hat den Plan, sich den Krieg von zwei Seiten erzählen zu lassen und die Aufzeichnungen zusammenzuführen. Ein Projekt des Friedens innerhalb des Wahnsinns.

Die ukrainische Journalistin, die für sie Tagebuch führt, muss mit ansehen wie ihre Heimat Kiew zerstört wird. Sie bringt ihre Kinder nach Dänemark in Sicherheit und reist selbst immer wieder zurück, um von der Front zu berichten. Der St. Petersburger Künstler auf der anderen Seite verurteilt die russische Politik und Putins Überfall auf das bitterste, hadert aber selbst mit der Ausreise aus dem Land, in dem in seinen Augen alles schiefläuft.

Es ist eine Meisterleistung der Autorin, dass sie es durch ihr diplomatisches Geschick geschafft hat, in diesem Buch sowohl eine ukrainische als auch eine russische Perspektive abzubilden. "Im Krieg" liefert genau das, was Nachrichten und Reportage nicht liefern können: eine emotionale Ebene. Das Buch erzählt mit Hilfe farbiger Illustrationen, wie es sich wirklich anfühlt, heute in der Ukraine oder auch in Russland zu leben.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine jährt sich gerade zum zweiten Mal. Im Gespräch mit Denis Scheck spricht Nora Krug über die Idee dieses Buches, über die Schrecken, von denen sie lesen musste und darüber, dass auch Alltag dazugehört. Und davon, wie wertvoll es ist, die Perspektive zu wechseln.

Nora Krug: "Im Krieg", übersetzt von Nora Krug und Alexander Weber

Stand: 25.02.2024 15:00 Uhr

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