Sa., 27.03.21 | 11:30 Uhr
Das Erste
Clever und unterschätzt – Überraschendes vom Huhn
Hühner haben mathematische Fähigkeiten, besitzen Empathie und sind geschickte Jäger. Wir Menschen schätzen sie jedoch vor allem als Eier- und Fleischlieferanten – zum Leidwesen der Tiere! Nur selten leben Hühner, wie es ihrer Natur entspricht: in kleinen Gruppen auf einem Hof mit Freilauf. Heutige Legehennen fristen ihr Dasein meistens unter Kunstlicht in riesigen Gruppen, fressen Spezialfutter und legen über 300 Eier pro Jahr, doppelt so viel wie noch vor einigen Jahrzehnten. Die "Brüder" der hochgezüchteten Legehennen sind wirtschaftlich nutzlos, da sie weder Eier legen noch als Brathähnchen zu gebrauchen sind. Die Konsequenz: Jährlich werden allein in Deutschland rund 45 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet. Immer mehr Verbraucher wollen das Leid der Tiere nicht mehr hinnehmen. Doch was sind die Alternativen?
Zurück zum Zweinutzungshuhn: Eine Möglichkeit, das Töten der männlichen Küken zu verhindern, ist der Weg zurück zum Zweinutzungshuhn, das sowohl Eier als auch Fleisch liefert. Forscher der Universität Bonn wollen solche Hühnerrassen für den Ökolandbau züchten. Dazu kreuzen sie Hochleistungshennen mit alten Hühnerrassen. Quarks hat die Forscher besucht.
Hühnerleben in Deutschland: Bodenhaltung, Freilandhaltung, Ökologische Haltung oder in Kleingruppen – Quarks erklärt die Unterschiede und zeigt, wie Hühnerhalter ökologisch und trotzdem wirtschaftlich arbeiten können.
Auf's Huhn gekommen: Immer mehr Menschen schaffen sich selbst Hühner an – auch in der Stadt. Quarks schaut sich den Trend genauer an und lernt dabei die unbekannten Seiten der Hühner kennen.
Moderation: Ralph Caspers
Redaktion: Monika Grebe