So., 20.10.24 | 23:35 Uhr
Das Erste
Hype um die neue Romantik
Die „Bridgerton“-Autorin Julia Quinn kommt – und junge Frauen stehen Kopf!
Die Messe hat dafür eigens eine ganz neue Ebene eröffnet: 8000 Quadratmeter, reserviert für Genres, die dem Buchmarkt einen unverhofften Boom bescheren: Es geht um „New Adult“, „Romance“ und „Fantasy“. Geschichten rund um Liebe, Sex und all die üblichen Probleme des Erwachsenwerdens, mal in historischen Settings, mal in fantastischen Welten voller geheimnisvoller Wesen, mal mitten in unserer Gegenwart angesiedelt. Gerne auch „spicy“, voller Begehren und sexueller Phantasien. Das kommt an bei den zumeist sehr jungen Leserinnen, die dazu TikTok-Videos drehen, Fan-Talk machen und ihre Lieblingsbücher in aufwendig gestalteten Schmuckeinbänden sammeln.
Eine der großen international bekannten Schriftstellerinnen aus dem Genre „Romance“ ist die US-Amerikanerin Julia Quinn.
24 Jahre nachdem sie das erste Buch der Reihe um die adlige „Bridgerton“-Familie (HarperCollins Verlag) veröffentlicht hat, ist die Autorin zu Gast in Frankfurt und wird von ihren Fans sehnlichst erwartet. 24 Jahre, in denen Julia Quinn die Familien-Saga mit acht Bänden abgeschlossen, mehrere Spin-Offs geschrieben und veröffentlicht, und Netflix die Rechte an einer Serien-Adaption verkauft hat. Der Hype um „Bridgerton“ ist seither groß; mit jeder der drei veröffentlichten Staffeln steigen auch die Verkaufszahlen von Quinns Büchern.
Schauplatz ihrer Liebesromane ist das London des 19. Jahrhunderts. Hier versucht die englische Elite heiratswillige Partner zu finden – und mehr auch nicht. Wer mit wem?, was sagt die Queen dazu?, zwischendurch die ein oder andere Sexszene: Wieso kommt das bei den Fans so gut an? Und weshalb wird ausgerechnet eine Regency-Romanze als feministische Utopie gefeiert?
Darüber spricht „ttt“ mit Julia Quinn, die ihre deutsche Lesereise mit einem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse abschließt.
Beitrag: Sara Willems
Stand: 18.10.2024 13:36 Uhr
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