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Die Welt in Zahlen - Schatzsucher

Gold hat die Menschen immer fasziniert, als Schmuck, Geld und als Symbol für Luxus. Insgesamt wurden auf der Erde bislang etwa 153.000 Tonnen Gold gefördert.

Zum Vergleich: Würde man alles Gold einschmelzen, dann bekäme man einen Würfel mit gerade mal zwanzig Meter Kantenlänge – rund 8000 Kubikmeter - aus reinem Gold. Das meiste Gold (etwa 28.000 Tonnen, oder über die Hälfte allen vorhandenen Golds) gehört den Zentralbanken der Welt. Die größte Menge, nämlich 8.133 Tonnen, lagert in Fort Knox. Die zweitgrößte Menge an Gold besitzt Deutschland.

Die Suche nach unentdeckten Goldschätzen kann ein sehr lukratives Geschäft sein. Sie ist aber auch gefährlich, wie die Geschichte von dem Amerikaner Thomas G. Thompson beweist. Thompson hat sich beruflich auf Schatzsuchen spezialisiert und durchforstet jahrzehntelang die Archive nach Daten zu einem Schiff: der "SS Central America". Der Schaufelrad-Dampfer war 1857 auf dem Weg von Kuba in die USA gesunken – an Bord: ein riesiger Goldschatz.

Die Aktenlage ist eindeutig: über 30.000 Goldbarren für die amerikanische Regierung lagerten im Bauch des Schiffes bei seiner letzten Fahrt: Gold im Wert von angeblich 1,5 Milliarden Dollar. Die will Thompson unbedingt finden. Und er vermutet, dass mindestens noch einmal so viel Gold im Gepäck der Passagiere versteckt ist. Denn die Passagiere sollen größtenteils Goldsucher gewesen sein.

Die Suche ist teuer und aufwändig. Über zehn Millionen Dollar investiert Thompson, um allein den Ort des Wracks zu finden. Zwei Jahre lang sucht er mit speziell konstruierten Unterwasser-Robotern den Meeresboden ab.

Am 11. September 1987 findet der Schatzsucher mit seinem Team in 2.500 Metern Tiefe das ersehnte Wrack des 90 Meter langen Dampfers. Mit High-Tech-Gerät bringen sie den Schatz an die Oberfläche. Und die lange, beschwerliche Suche endet in einem Riesenerfolg: Rund eine Milliarde Dollar sind die gehobenen Goldbarren und -münzen wert - der wertvollste jemals gefundene Goldschatz!

Nach Schätzen zu suchen lohnt sich offenbar auch weiterhin: Experten schätzen, dass weltweit noch Schätze im Wert von etwa dreißig Milliarden Dollar auf dem Grund der Meere liegen und darauf warten, gefunden zu werden.

Autor: Stefan Geier
Animation: Tom Murmann

Stand: 11.05.2012 13:04 Uhr

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