So., 13.04.08 | 17:03 Uhr
Das Erste
Die Welt in Zahlen - Titanic
Die Titanic war 182 mal so groß wie das größte Passagierflugzeug der Welt, der A-380. Und sie galt als unsinkbar.
Trotzdem war das mit über 50.000 Tonnen größte Schiff seiner Zeit nach der Kollision mit einem Eisberg in weniger als zwanzig Minuten untergegangen. Die Kollision ereignete sich am 15. April 1912. Dabei ertranken rund 1.500 Menschen.
Um dieses Rätsel zu lösen, macht sich 1985 der Amerikaner Robert D. Ballard auf die Suche nach dem Wrack. Es zu finden, war schwer: Denn die Titanic war vom Ort des Untergangs über 13 Kilometer weit abgetrieben worden.
Insgesamt mussten Ballard und sein Team eine Fläche von etwa einhundert Quadratkilometer absuchen – im tiefsten Ozean. Diese Fläche entspricht mehr als 14.000 Fußballfeldern.
Und obwohl er die Stelle ungefähr kannte, musste er noch über 6 Wochen nach den ersten Wrackteilen fahnden.
Harte Anforderungen auch für die Technik: Fast 370 Mal stärker als über Wasser ist der Druck, den die Tauchroboter dort unten aushalten mussten. Erst in 3.800 Meter Tiefe fand Ballard schließlich die zwei Hälften des auseinander gebrochenen Schiffs.
Ballard und Kollegen sind so begeistert vom Fund des Schiffs, dass sie 20.000 Bilder machen – in nur vier Tagen.
Und hier fand sich auch des Rätsels Lösung: Die Titanic galt als unsinkbar, weil sie 16 einzelne, wasserdichte Abteilungen hatte. 15 davon hatte der Eisberg zerstört – genau eine mehr, als die Konstrukteure im Fall einer Kollision eingeplant hatten.
Autor: Stefan Geier
Animation: Tom Murmann
Stand: 11.05.2012 13:03 Uhr