So., 29.11.09 | 17:03 Uhr
Das Erste
Welt in Zahlen – Weltklima
Jahrtausende lang betrug die CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre 280 ppm (parts per million). Seit Beginn der Industrialisierung stieg sie bis heute auf 385 ppm an.
Von 2000 bis 2007 nahm der weltweite CO2-Ausstoß sogar vier Mal schneller zu als noch im Jahrzehnt davor. 30 Gigatonnen wurden 2008 ausgestoßen.
Wissenschaftler warnen schon lange vor den Folgen für das Weltklima. Aber erst 1988 trafen sie sich mit Regierungsvertretern zu einer Klimakonferenz in Toronto. Ziel: Bis 2005 sollte der CO2-Ausstoß um 20 Prozent gesenkt werden. Ein freiwilliges Abkommen, das von niemandem eingehalten wurde.
1988 wird auch der IPCC gegründet, der UN-Klimarat. 2001 schlägt er Alarm: Der Mensch ist eindeutig Hauptverursacher des Klimawandels. 2007 wird der IPCC mit dem Friedensnobelpreis geehrt, sein jährlicher Bericht rüttelt auf.
Mit der Unterschrift Russlands und ohne die USA wird 2005 endlich das Kyoto-Protokoll von 1997 ratifiziert. Doch die Bilanz ist ernüchternd: In den vergangenen acht Jahren stieg der weltweite CO2-Ausstoß immer weiter um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr an.
Um den Klimawandel aufzuhalten, müssten die Industriestaaten in den kommenden zehn Jahren ihre Treibhausgasemission um mindestens 40 Prozent reduzieren. Von den Verhandlungen in Kopenhagen hängt sehr viel ab.
Bericht: Christiane Streckfuß (BR)
Animation: Tom Murmann (BR)
Stand: 11.05.2012 13:02 Uhr