Entweder Broder – Die Europa-Safari!
Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad gehen wieder mit "Entweder Broder" auf Forschungsreise. Doch Hamed, Henryk und Foxterrierin Wilma sind diesmal nicht nur in Deutschland, sondern in Europa unterwegs. Mit der Europa-Safari sind sie auf der Suche nach der Seele Europas.
Sonntag, 18. November 2012, 23:50 Uhr
Entweder Broder – Die Europa-Safari! (1)
Auf nach Europa
Exklusiv: Zu Beginn ihrer Europa-Safari weihen Henryk, Hamed und Wilma den neuen Berliner Groß-Flughafen ein! Von hier aus starten "Europa-Skeptiker" Henryk und "Europa-Befürworter" Hamed zu den politischen Herzkammern der EU. Henryk befürchtet: "Wir steuern ungebremst auf eine Europadiktatur zu." Haben wir die rechtstaatlich-freiheitliche Seele Europas bereits gegen eine biedere Kopie voller Selbstzwänge und Selbstgerechtigkeit eingetauscht? In Straßburg und Brüssel treffen Henryk und Hamed auf Hunderte emsige Politmacher, die verantwortlich sind für das Wohl von 500 Millionen EU-Bürgern. Die beiden begegnen Elitebeamten, die mit vielen Regeln und missionarischem Eifer die Welt retten wollen, egal, ob die Welt es will oder nicht. Sie besuchen den Mann an der Spitze des EU-Parlaments: Martin Schulz bekennt, dass die Union ihre eigenen Aufnahmekriterien "mangels demokratischer Substanz" nicht erfüllt. Dass alles noch viel schlimmer ist, erkennen Henryk und Hamed, als sie mit einem ostdeutschen EU-Rebellen reden. Außerdem finden Henryk und Hamed heraus, dass der Rollkoffer das wahre Symbol für die EU ist. Warum wir uns darüber Sorgen machen sollten, erfahren die Zuschauer in der ersten Folge der Europa-Safari.
Sonntag, 25. November 2012, 00:05 Uhr
Entweder Broder – Die Europa-Safari! (2)
Im Herzen Europas
In Folge 2 der Europa-Safari erfüllt sich Hamed auf dem Nürburgring einen Jugendtraum und fährt Henryk und Wilma dabei fast gegen die Wand. Noch einmal davongekommen, wollen Henryk und Hamed herausfinden, wofür die EU tatsächlich gut ist. Wäre ohne die EU der Friede in Europa gefährdet, weil die einzelnen Staaten in nationalistische Muster verfallen würden? Oder ist die EU bereits selbst zu einer Gefahr für den Frieden geworden? Etwa wegen der Euro-Krise? Was passiert, wenn die Deutschen irgendwann aufwachen und ihre BMWs stehen nicht mehr vor der Tür? EU-Skeptiker Henryk jedenfalls ist der Meinung, dass sich in Europa ein riesiger "Wasserkopf" um alles Mögliche kümmert, nicht aber ums Wesentliche. Hamed dagegen sieht die EU deutlich positiver. Wofür also ist die EU gut? Worum also kümmern sich 25.000 EU-Beamte? Wohin fließen all die Subventionsmilliarden aus dem jährlichen EU-Haushalt? Einer der mächtigsten Männer Europas sollte Antworten haben: Henryk und Hamed besuchen einen EU-Kommissar aus Polen. Außerdem begegnen sie einem EU-Liebhaber und einem afrikanischen Autohändler – sie erfahren dabei u. a., warum es in Europa Richtlinien für fast alles gibt, bis hin zur Länge und Weite von Präservativen, nicht aber für den Umgang mit Diktaturen, und warum die Subventionierung von Tabakanbau und die europaweite Bekämpfung von Tabakkonsum kein Widerspruch, sondern eine 'Win-Win-Situation' für alle Europäer ist.
Sonntag, 2. Dezember 2012, 23:35 Uhr
Entweder Broder – Die Europa-Safari! (3)
Im Osten viel Neues
Auf der dritten Etappe ihrer Europa-Safari suchen Henryk Broder und Hamed Abdel- Samad gemeinsam mit Foxterrier-Weibchen Wilma weiter das "Herz Europas". Dass es nicht in Brüssel schlägt, haben sie bereits herausgefunden. Ihre Reise führt sie in Henryks Geburtsland: nach Polen. "Was Polen verbindet, ist Alkohol und Antisemitismus", attestierte Henryk dem Land noch in den 90er Jahren. Ist das heute immer noch so? Die ehemalige Volksrepublik hat sich doch zum Streber der EU gemausert: Die Wirtschaft floriert, der Zloty rollt. Hamed ist zunächst begeistert von den entspannten Polen, bemerkt jedoch schnell, dass es fast keine Migranten gibt, "und diese Monokultur ist mir unheimlich", so Hamed. Ausgerechnet an einem Dönerstand am Rande Krakaus lernen Henryk und Hamed dann, dass die Polen den Deutschen einiges voraus haben und ihnen vielleicht sogar die Zukunft gehört, zumal Deutschland in brauner EU-Vorzeit für eine Touristenattraktion gesorgt hat. In Krakaus wunderschöner Innenstadt werden Henryk und Hamed von einem der vielen Touristenführer angesprochen. Der Jungunternehmer will die beiden unbedingt für seine "Best-Seller-Tour" begeistern: "Morgens fahren wir mit einem Bus nach Auschwitz, danach essen wir in einem netten polnischen Restaurant zu Mittag und dann besuchen wir noch die Salzminen von Wieliczka."
Sonntag, 9. Dezember 2012, 00:05 Uhr
Entweder Broder – Die Europa-Safari! (4)
Europa extrem
In der vierten Folge ihrer Europa-Safari reisen Henryk und Hamed in zwei Länder, die gegensätzlicher nicht sein können. Zunächst begeben sie sich mit Volvo Kurt und Foxterrier Wilma an den südlichen Rand des Kontinents. An der Küste Kalabriens in Süditalien wollen die beiden Zeuge einer Geschichte werden, die der gebeutelten Seele Europas neues Leben einhauchen soll. Vorher jedoch müssen sie einmal durch ganz Italien fahren, von Nord nach Süd. Dabei begegnen sie in Florenz der Geschichte und außerdem einem ehemaligen Strafverteidiger, Mafiagegner und Krimiautor. Sie werden von Nonnen geküsst und klären am Rande Neapels mit Damen des ältesten Gewerbes der Welt die Europa-Frage. In Süditalien angekommen, erwartet sie in der "Città Futura" eine herbe Enttäuschung und fast scheint Europa schon wieder verloren. Doch einen Anlauf nehmen Henryk und Hamed noch, um die Seele Europas endlich zu finden. Henryk glaubt, sie befinde sich vielleicht unterhalb des nördlichen Polarkreises: Island ist zwar nicht in der EU, aber die älteste Demokratie im Europa der Neuzeit. Und das Land hat bereits eine Krise erfolgreich überstanden. Henryk ist begeistert: "In Island gibt es keine Moslems, keine Juden, wenig Deutsche – der perfekte Platz zum Leben!" Ob Henryk und Hamed im Land der Wikinger aber tatsächlich die Seele Europas finden, erfahren Sie in der vierten Episode der Europa-Safari. Nach vielen tausend Kilometern und um vieles klüger, endet ihre Europa-Safari – zu Hause und mit der Frage, wie europäisch ganz Deutschland mittlerweile ist.