ALICE
TV-Zweiteiler zum 80. Geburtstag von Alice Schwarzer mit Nina Gummich in der Hauptrolle
Eine der einflussreichsten Journalistinnen und Feministinnen wird 80: Alice Schwarzer. Sie prägt nicht nur die Frauenbewegung in Deutschland, sondern ist Vorbild und Vorkämpferin über die Landesgrenzen hinaus. Themen, die Alice Schwarzer angestoßen hat, haben nichts an Aktualität eingebüßt, die Reaktionen bis heute nicht an Schärfe verloren.
Nach dem Drehbuch von Daniel Nocke und Silke Steiner und unter der Regie von Nicole Weegmann entsteht derzeit in Paris und Köln der zweiteilige Fernsehfilm ALICE (AT), der das Leben der jungen Alice Schwarzer und ihren Weg hin zur Gründung der Zeitschrift „Emma“ aufzeigt. Produziert wird der Zweiteiler von Boris Schönfelder und seiner Neuen Schönhauser Filmproduktion.
In der Hauptrolle ist Nina Gummich („Ein Hauch von Amerika“, „Unterleuten“, „Charité“) zu sehen. An ihrer Seite spielen Thomas Guené, Isabel Thierauch, Katia Fellin, Vidina Popov, Hannah Walther, Katharina Schüttler, Valerie Pachner, Sven-Eric Bechtolf, Gabriele Schulze, Rainer Bock und David Rott.
Alice Schwarzer:
Nina Gummich:
Martina Zöllner, Kultur- und Filmchefin des rbb:
Zum Inhalt:
Die 21-Jährige Alice (Nina Gummich) findet ihren Weg zum Journalismus und wird politisch aktiv. In den frühen 60ern geht sie als Au-Pair nach Paris. Durch eine Freundin und den Kontakt zur französischen Frauenbewegung wird Alice mit den lebensgefährlichen Konsequenzen der Abtreibungsgesetze konfrontiert. Zurück in Deutschland geht sie gegen das Abtreibungsverbot in §218 und den auch hierzulande verschwiegenen Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen vor. Sie initiiert eine große Kampagne von 374 Frauen, die bekennen, abgetrieben zu haben, und schreibt damit Geschichte. Ihr Aktivismus aber hat einen hohen Preis. Alices Ruf als Journalistin ist ebenso in Gefahr wie ihre Beziehung zu Bruno (Thomas Guené), mit dem sie in Paris lebt. Der öffentliche Fernseh-Schlagabtausch mit Ester Vilar (Katharina Schüttler), einer bekennenden Antifeministin, macht Alice dann schlagartig berühmt und bergründet ihren Ruf als polarisierende, unerschrockene Frau. Kritik und Diffamierung bleiben fortan nicht aus. Auch die Frauenbewegung diskutiert ihre Person sehr kontrovers. Alice aber macht unbeirrt weiter, feiert Erfolge als feministische Bestseller-Autorin und gründet schließlich die Zeitschrift „Emma“.
ALICE (AT) ist eine Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb (Redaktion: Kerstin Freels), dem Westdeutschen Rundfunk WDR (Redaktion: Henrike Vieregge) und der ARD Degeto (Redaktion: Christoph Pellander) für die ARD. Produziert wird der Zweiteiler von Neue Schönhauser Filmproduktion (Boris Schönfelder). Regie führt Nicole Weegmann. Das Drehbuch schrieben Daniel Nocke und Silke Steiner. Für die Kamera ist Alexander Fischerkoesen verantwortlich. Gefördert wird ALICE (AT) vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Filmstiftung NRW. Die Dreharbeiten finden u. a. in Berlin, Köln, Bonn, Wuppertal, Brüssel und Paris statt.