So., 15.03.20 | 13:15 Uhr
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Pressetext zu "Flintenweiber" - Als Biathlon die Frauen entdeckte
Sie wurden belächelt, bemitleidet oder einfach ignoriert - die Biathlon-Pionierinnen Deutschlands. In seinem Film "Flintenweiber" erzählt Autor Christoph Nahr, wie die beliebteste Wintersportart der Deutschen ganz langsam auch die Frauen entdeckte.
Die Anfänge waren kurios und improvisiert. Eine Gruppe Nachwuchssportlerinnen aus Hessen machte sich angetrieben von einer biathlonverrückten Trainerin auf, aus dem Nichts in die Weltspitze einer Sportart zu stoßen, die in Deutschland bis dahin nur von Männern betrieben wurde. Vom Skiinternat Willingen zum Olympiasieg - aus Renate Schinzes Trainingsgruppe ging dieser Traum für Petra Schaaf (später Behle) in Erfüllung.
Aber der Weg dahin war steinig. Zur ersten Deutschen Meisterschaft für beide Geschlechter 1986 reiste nicht eine deutsche Athletin an, es gewann eine australische Freizeitsportlerin.
Über die nächste Jahre und Jahrzehnte entwickelte sich ein weibliches Sport-Wintermärchen. So sind die größten Biathlon Stars in Deutschland seit Jahrzehnten Frauen: Petra Behle, Uschi Disl, Kati Wilhelm, Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier.
Der Autor zeichnet die spannende Geschichte nach, wie junge Langläuferinnen an die Waffe kommen und dafür sorgen, dass Biathlon zum beliebtesten Wintersport der Deutschen wird.
Die Zuschauer sehen dabei längst vergessenes Archivmaterial, das sie staunend und schmunzelnd hinterlässt.
Zeitzeugen wie Petra Behle, Uschi Disl, Renate Schinze, Uwe Müßiggang und Peter Bayer erinnern sich an die Zeit als die Biathlon-Scheiben anfingen, für die Damen zu fallen.