Do., 17.12.20 | 00:00 Uhr
Das Erste
Sportschau Thema: Wie homophob ist der Fußball?
Im Januar 2014 sorgte das Coming-out von Ex-Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger für Aufsehen – weit über die Sportwelt hinaus. Seitdem sind bald sieben Jahre vergangen, in denen kein anderer aktiver oder ehemaliger Bundesligaprofi öffentlich erklärt hat, ebenfalls homosexuell zu sein. Auch in den anderen großen europäischen Fußballligen ist niemand seinem Beispiel gefolgt. "Sportschau Thema" fragt daher: Wie homophob ist der Fußball? Was hält schwule Fußballprofis bis heute davon ab, offen mit ihrer Homosexualität umzugehen? Was müssen Vereine, Verbände, Spieler und Fans tun, um das zu ändern? Und was kann dabei der Männerfußball vom Frauenfußball lernen?
Thomas Hitzlsperger und Kevin Kühnert im Studio
Das Erste überträgt die Sendung am Mittwoch, 16. Dezember 2020, direkt im Anschluss an die "Sportschau – Fußball-Bundesliga" ab 00:00 Uhr. Im Studio begrüßt Moderatorin Jessy Wellmer den Vorstandsvorsitzenden des VfB Stuttgart, Thomas Hitzlsperger, die ehemalige deutsche Nationalspielerin und Olympiasiegerin von 2016, Tabea Kemme, sowie den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD, Kevin Kühnert, der 2018 sein öffentliches Coming-out hatte und großer Fußballfan ist. Außerdem wird aus Frankfurt DFB-Präsident Fritz Keller zugeschaltet.
Hintergrundinformationen liefern darüber hinaus mehrere Reportagen: "Sportschau Thema" besucht die Streetboys München, das einzige schwule Fußballteam, das im offiziellen Ligabetrieb des DFB antritt. In einem zweiten Film berichten die Publizistin Carolin Emcke und der Journalist Moritz Müller-Wirth, wie sie das Coming-out von Thomas Hitzlsperger begleitet haben und was darüber noch nicht bekannt ist.
Spielerberater berichten
Spielerberater verraten, was sie homosexuellen Fußballern empfehlen würden. Zudem blickt die Sendung in die USA: Hier lebt Megan Rapinoe, die Fußballikone, die wie keine Zweite für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender kämpft. In den USA spielt mit Collin Martin auch einer der wenigen Fußballprofis weltweit, die noch während ihrer aktiven Karriere bekannt haben, schwul zu sein.