"Tod und Spiele – München '72"
Die Olympischen Spiele von München beginnen am 26. August 1972. Die „heiteren Spiele“ sollen die Bundesrepublik Deutschland als weltoffene Demokratie zeigen. Doch am 5. September nimmt die palästinensische Organisation „Schwarzer September“ elf israelische Sportler als Geiseln. Kurz nach Mitternacht endet die Geiselnahme mit einem Befreiungsversuch, der auf dramatische Weise scheitert. Am Ende sind alle israelischen Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf palästinensische Terroristen tot.
Anlässlich des 50. Jahrestags rekonstruiert die vierteilige Doku-Serie „Tod und Spiele – München ’72“ aus unterschiedlichen Perspektiven den Tag, der als Geburtsstunde des internationalen Terrorismus gilt. Überlebende der israelischen Mannschaft, deutsche Polizisten und erstmalig auch die beiden noch lebenden palästinensischen Geiselnehmer erzählen ihre Geschichte. Mit Bildern, die sich bis heute ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, und mit bisher unbekannten Archivaufnahmen schildert die Doku-Serie die Ereignisse von 1972. Sie zeigt das Versagen des deutschen Polizei- und Sicherheitsapparats, vor allem aber macht sie die Dimensionen des bis heute andauernden Nahost-Konflikts spürbar und zeigt, dass die Wunden der Angehörigen der Opfer nicht geheilt sind.
In der ARD Mediathek werden die vier Episoden der Doku-Serie à 45 Minuten ab 26. August 2022 zum 50. Jahrestag der Eröffnung der Olympischen Spiele von München 1972 abrufbar sein. Das Erste zeigt eine 90-minütige Fassung am 5. September 2022 um 20:15 Uhr zum 50. Jahrestag des Attentats.
„Tod und Spiele – München ’72“ ist eine Produktion von LOOKSfilm in Koproduktion mit rbb, SWR (gemeinsame Federführung) und BR für die ARD in Zusammenarbeit mit France Télévisions und VPRO. Gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg und den German Motion Picture Fund der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Buch und Regie: Bence Máté und Lucio Mollica. Produzenten:innen: Regina Bouchehri und Gunnar Dedio, Redaktion: Rolf Bergmann (rbb), Susanne Gebhardt und Mark Willock (SWR), Andrea Bräu, Matthias Leybrand und Susanne Poelchau (BR).