Bio-/Filmografie Oliver Schwabe und Christian Becker

Film: Zarte Parasiten

Kurzvita Christian Becker

Christian Becker und Oliver Schwabe
Oliver Schwabe und Christian Becker | Bild: dpa

Christian Becker wurde 1971 in Düsseldorf geboren. Seit 1991 arbeitete er in Werbeagenturen mit und war als freier Fotoassistent in Düsseldorf und Paris tätig. Danach studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln und der Escuela de Cine y Television in Kuba. 2002 gründete er zusammen mit Oliver Schwabe field recordings und beide Regisseure beschlossen, als Regie-Duo zusammenzuarbeiten. Ihr erster Kinofilm "Egoshooter" feierte 2004 seine Premiere im Rahmen des Locarno Film Festivals. "Zarte Parasiten" ist ihr zweiter gemeinsamer Film. Christian Becker lebt in Köln. Er arbeitet als Drehbuchautor, Cutter und Filmemacher.

Kurzvita Oliver Schwabe

Oliver Schwabe kam 1966 in Hannover zur Welt. Nach einer Ausbildung zum Fotografen, studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln und der New York University, Department Arts and Media. Seit 1998 ist er Herausgeber von Videotagebüchern für den NDR. 2001 erhielt Schwabe den Spiridon-Neven-DuMont-Preis, Cologne. 2002 gründete er zusammen mit Christian Becker field recordings. Nach ihrem ersten Kinofilm "Egoshooter" ist "Zarte Parasiten" ihr zweiter gemeinsamer Film. Oliver Schwabe arbeitet als Filmemacher, Kameramann, Autor und Fotograf in Köln. Er führte Regie bei verschiedenen NDR-Dokumentationen, u.a. "Stardust","Disco Love Machine", "My Generation".

Statement Oliver Schwabe und Christian Becker

Nach unserem gemeinsamen Debüt-Film "Egoshooter", der den Ist-Zustand eines scheinbar ohne Perspektive ums ich selbst kreisenden Jugendlichen beschreibt, wollten wir, dass sich unsere Helden in "Zarte Parasiten" der Welt da draußen stellen: autark, eigenwillig und selbstbestimmt. Sie sind sensibel genug, um zu erkennen, was Menschen fehlt – dieses Wissen setzen sie ein und werden zu menschlichen Dienstleistern. Wir lassen Jakob und Manu auf eine erkrankte Gesellschaft los und dabei sind ihre Beweggründe keineswegs paritätisch, sondern sie verdienen mit ihrer Strategie Geld. Jakob und Manu sind keine Missionare, sondern Idealisten in eigener Sache. Doch diese Art der Arbeit birgt Gefahren: Jakob und Manu absorbieren den emotionalen Müll ihrer Kunden. Sie nehmen ihn sozusagen in sich auf. Was bleibt, sind emotionale Narben, bestehend aus Erfahrungen und den Erinnerungen an ihre Jobs, denen sie sich mit Haut und Haaren hingeben.

Zusammen mit unseren Helden verstehen wir, dass der 'parasitäre Markt' unglaublich groß ist. Unsere 'zarten Parasiten' haben eine schier unerschöpfliche Marktlücke entdeckt. Sie finden einen Weg, aus der Gesellschaft auszusteigen, um im Gegenzug die Realität des Mangels für sich zu nutzen: Emotionen für Geld, Geld für Emotionen, für Jakob und Manu eine kräftezehrende Ganzkörper-Erfahrung.

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