»Beinahe wäre gar nix passiert. Aufgrund von Covid19 war lange Zeit unklar, ob wir die beiden neuen "Wien-Krimis" überhaupt drehen können. Als dann endlich das Go kam – ich erinnere mich noch genau – holte ich mir gerade einen Kaffee. Thomas Hroch, unser Produzent, rief mich an, und ich bin vor Freude durch das halbe Café gesprungen und habe jedem High Five gegeben. War wahrscheinlich für alle ein großer Spaß. (lacht)
Für Nikolai Falk bergen die beiden neuen "WienKrimis" zwei sehr unterschiedliche Herausforderungen. In "Tod im Fiaker" ermittelt er undercover in der Fiakerszene. Für ihn, der auf dem Asphalt der rauen Berliner Straßen groß geworden ist, natürlich eine oder fast schon besser zwei komplett fremde Welten. Undercover ermitteln! Und: Tiere! Er ist nämlich nicht gerade der allergrößte Natur- und Tierfreund. Ich muss zugeben, da bin ich Niko ziemlich ähnlich … (lacht) Was ich aber noch nie in meiner langjährigen Arbeit am Set erlebt habe, war, dass kurzfristig ein kompletter Drehtag verschoben werden musste. Es hatte um die 35 Grad, und Pferde dürfen ab 33 Grad Celsius in Wien nicht mehr fürs Fiakern eingesetzt werden.
Es war schon ein unglaubliches Erlebnis, auf diesem Bock zu sitzen, und im wahrsten Sinne des Wortes durch Wien zu kutschieren. Das hat mich echt beeindruckt. Schließlich sind die Fiaker ein Symbol für Wien wie die Gondeln für Venedig. Und ich durfte oder besser: habe versucht, den Fiaker unfallfrei durch die Gassen Wiens zu lenken. Das ist schon so eine Sache, die Pferde dazu zu bewegen, das zu tun, was man von ihnen will … (lacht)
In "Lebendig begraben" steht Niko seinem Freund Alexander zu Seite, als ihn seine Vergangenheit einholt, und bezahlt dafür fast mit seinem Leben. In diesem Film spürt man, dass Alexander und Niko mittlerweile eine fast brüderliche Freundschaft verbindet. Wenn es zählt, sind sie füreinander da – und genauso heftig knallt es bei den beiden auch, das haben wir ja schon in den vorangegangen Filmen gesehen. Die beiden ergänzen sich zu einem perfekten Gespann, trotz aller Bildungs- und Herkunftsunterschiede. Extreme und gesellschaftliche Gegensätze treffen aufeinander. Und das ist das Besondere, das macht Haller und Falk so außergewöhnlich in der deutschen TV-Landschaft. Das ist es, was mich fasziniert und was ich an unserem Format so liebe: diese im Prinzip fast unmögliche Freundschaft! Und was will, wünscht oder hofft der Mensch mehr als das schier Unmögliche …«