»Bei Barbara Neder liegen sprühende Lebensfreude und totaler Absturz ganz dicht beieinander. So eine Figur zu spielen, die nicht unbeschadet durchs Leben kommt, die Grenzen austestet und eine große Bandbreite an unkontrollierten Gefühlsausbrüchen zeigt, ist natürlich eine große Freude. Mich berühren Menschen wie Barbara Neder, weil sie ihre Schwächen zeigen. In ihrer ungefilterten Emotionalität hat sie etwas fast kindlich Berührendes, in dem sich die Figur aber nicht erschöpft, da sie auch eine Spielerin ist. Barbara Neder weiß sich zu wehren, sie weiß um ihre Stärke und ist nicht bereit, ihren Mann einfach so ziehen zu lassen, und sie kämpft – auch für ihre Tochter. Dann aber trinkt, feiert und flirtet sie wieder und ist bei alldem so offen, so verletzlich und schutzbedürftig. Das hat mich an dieser Rolle interessiert, wie auch ihr enges Verhältnis zum großen Bruder, der schon in der Kindheit auf sie aufpassen musste, woran man vermutlich sehen kann, dass sie als nicht zu bändigender Wildfang schon sehr früh gerne an ihre Grenzen gegangen ist.«
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