Fragen an Alice Dwyer
Was hat Sie an dem Format "Der Amsterdam-Krimi" überzeugt?
Warum die deutschen Kommissare in Amsterdam ermitteln, ist absolut nachvollziehbar – das hat mich überzeugt. Zudem sind die Figuren spannend erzählt. Jeder hat seinen eigenen intensiven Konflikt. An der Rolle der verdeckten Ermittlerin mit zweiter Identität hat mich vor allem das Wechselspiel gereizt.
Was für ein Mensch ist Katja Wolf? Wie steht sie zu ihrer Arbeit?
Katja arbeitet schon mehrere Jahre als verdeckte Ermittlerin in Amsterdam und führt dort ein komplett anderes Leben ohne jeglichen Kontakt zum privaten Umfeld. Als "Isabell Neumann" ist sie tief in die Amsterdamer Geschäftsund Unterwelt eingetaucht, vielleicht zu tief.
Katja ist auf den Drogenboss Tom Fischer angesetzt. Als sie ihm zu nah kommt, will sie aussteigen, aber Alex besteht darauf, dass sie weitermacht. Wie reagiert Katja?
Zwischen Professionalität und persönlichem Empfinden hin- und hergerissen, stellt sich für Katja irgendwann die Frage, wie weit sie noch gehen kann und will. Sie hat Angst, dass sie einen Fehler macht und auffliegt, was ihren sicheren Tod bedeutet. Dennoch macht sie weiter, weil sie professionell ist und andernfalls drei Jahre Arbeit umsonst gewesen wären. Zu ihrer eigenen Sicherheit taucht sie aber ab.
Eine große Gefahr bei der Arbeit eines verdeckten Ermittlers ist es, Grenzen zu überschreiten.Wie ist das für Sie bei Ihrer Arbeit als Schauspielerin?
Als Schauspieler versucht man, so nah es geht an Situationen und Charaktere zu kommen. Grenzen auszutesten gehört manchmal zu unserem Beruf. Und genauso gehört es dazu, diese Grenzen nicht zu überschreiten oder sich nicht in den Rollen zu verlieren. Das wäre unnötig und nicht professionell.
Eine Hauptrolle in der neuen Krimireihe spielt Amsterdam. Was hat Ihnen an der Stadt besonders gut gefallen? Warum ist Amsterdam Ihrer Meinung nach eine Reise wert?
Die entspannte Stimmung der Niederländer ist unschlagbar – auch in Amsterdam, wo man herrlich zwischen den Grachten spazieren kann. Besonders sehenswert sind die einzigartigen Häuser mit ihren Giebelfassaden, die teils aus dem 17. Jahrhundert stammen. Es gibt weltberühmte Museen und viele schöne Cafés. Jedoch hatte ich während der Dreharbeiten leider nicht so viel Zeit für Sightseeing.
Katja lebt anfangs auf einem Hausboot. So ein Leben auf dem Wasser, wäre das auch etwas für Sie?
Hausboote haben schon eine gewisse Romantik. Und sie sind manchmal geräumiger als man denkt. Mir ist auf Dauer allerdings fester Boden unter den Füßen lieber.
Krimis sind bei den deutschen Zuschauern sehr beliebt. Haben Sie auch ein Krimifaible?
Ich verstehe gut, warum Krimis so beliebt bei den Zuschauern sind, auch weil Krimiproduktionen oft eine gute filmische Qualität haben. Ich persönlich schaue sehr gerne britische und skandinavische Krimiserien, wie z.B. "Die Brücke" oder "Prime Suspect".