Fragen an Lenn Kudrjawizki

Ein Schock für Emil (Lenn Kudrjawizki): Branka ist tot.
Ein Schock für Emil: Branka ist tot. | Bild: ARD Degeto / Conny Klein

Herr Kudrjawizki, Sie hatten eine ungewöhnliche Anreise zu den Dreharbeiten – Sie sind mit dem Fahrrad nach Kroatien gefahren. Wie kam es dazu?

Ja, die Anreise war großartig: 1.400 Kilometer in sieben Tagen von Leipzig nach Split. Ich wollte zusammen mit meinem Rennradtrainer Wolf Bosse möglichst CO2-neutral zur Arbeit fahren und dabei Geld für hilfsbedürftige Kinder sammeln. Dass wir sieben Länder, 14.000 Höhenmeter und die Alpen bei -4 Grad bezwingen müssen, ist mir relativ spät bewusst geworden. Das Überwinden der eigenen körperlichen Grenzen und das Über- und Erlebte haben unvergessliche Eindrücke hinterlassen. Mission erfolgreich gestartet!

Alle erwarten, dass Emil jetzt endlich zum neuen Chef der Mordkommission von Split ernannt wird. Stattdessen erhält das Team Unterstützung von Kommissarin Stascha Novak aus Zagreb. Wie steht Emil zu dieser Entscheidung?

Emil ist ein moderner Mann und hat kein Problem mit starken Frauen. Wenn Stascha einen guten Job macht, dann hat sie die Stelle verdient. Und Stascha passt mit ihren spannenden Geheimnissen gut ins Team.

Was denkt er anfangs über Stascha und wie verändert sich sein Verhältnis zu ihr?

Stascha wird dem Team als arrogant und schwierig angekündigt, entpuppt sich jedoch als clever, liebenswert und sehr professionell.

Was ist für Emil das Wichtigste bei seiner Arbeit? Was treibt ihn an?

Für Emil sind Vertrauen und Teamwork das Wichtigste. Er sucht Gerechtigkeit, und seine Angst vor Toten ist ein großer Motor, die Täter zur Strecke zu bringen, um weitere Tote zu verhindern. Eine endlose Geschichte, aber die Hoffnung stirbt ja nie.

Wodurch zeichnen sie die beiden neuen Filme dieser Reihe aus Ihrer Sicht aus?

Grundsätzlich zeichnen sich die "Kroatien-Krimis" durch Nähe zur kroatischen Kultur aus. Es sind wieder zwei spannende Fälle, die das Team an emotionale Grenzen bringen und den Zuschauer noch näher an die Charaktere. Normalerweise sind die Opfer immer Fremde, diesmal jedoch trifft der Fall unsere Helden persönlich.

Sie haben bislang acht Filme in Kroatien abgedreht. Was mögen Sie dort besonders?

Kroatien ist einfach ein wunderschönes Land mit einer großartigen Küste und warmherzigen, gastfreundlichen Menschen. Die zahlreichen Inseln und Strände, besonders in der Nebensaison, sind atemberaubend. In Split gibt es oberhalb der Stadt ein Café, von wo aus man über die ganze Stadt und aufs Meer schauen kann. Dort bin ich gerne.

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