Herbert Knaup spielt Jakob Fugger
Zu Zeiten des ausgehenden Mittelalters denkt Jakob Fugger wie ein moderner Geschäftsmann. Wenn es darum geht, gewinnbringende Geschäfte aufzunehmen, gelten für ihn keine Grenzen, weder territoriale noch religiöse. Die Machenschaften der katholischen Kirche entlarvt er als Machtspiel, das grausame Vorgehen der Inquisition stößt ihn ab. Dennoch lässt er sich niemals dazu hinreißen, emotional oder unüberlegt zu handeln: Er liebt es, im Hintergrund zu verhandeln und mit Hilfe seines finanziellen Einflusses – einem Puppenspieler gleich – unbemerkt die Fäden zu ziehen. Als er es durch geschicktes Taktieren schafft, den mächtigsten Mann der Welt, den Papst selbst, für seine Bestrebungen einzusetzen, scheint er am Ziel. Doch seine Fürsorge für Richard, den er als Kind in seine Obhut nahm, verlangt es genau an diesem Punkt, alles aufs Spiel zu setzen und entgegen seinen Geschäftsinteressen zu handeln.