Götz George in der Rolle Joseph Komalschek
"Berufsverbrecher" – so steht es in der Zeitung, und diese überaus passende Bezeichnung übernimmt Joseph Komalschek selbstironisch, als er nach 30 Jahren aus dem Knast entlassen und beim Einwohnermeldeamt vorstellig wird. Schon mit sieben Jahren begann er seine "Karriere". Erst in Einzelhaft lernte er lesen und schreiben. Nun, wieder in Freiheit, schlurft der Einbeinige schweigend und beobachtend durch die Straßen seiner Heimatstadt.
Was treibt den verschlossenen Mann um? Dass er rund um die Uhr bewacht wird, scheint ihn nicht zu stören. Zu den wenigen Sätzen, die er spricht, gehört die immer gleiche Frage: "Wo ist das Kind?" Nahezu unbeschwert ist Komalschek nur, als er seiner Nachbarin Natalia und deren Tochter begegnet und die Bardame Heidi wiedertrifft, die ihm als Einzige seit 30 Jahren die Treue hält. Warum aber scheint ihm Tom Barner so vertraut?