Interview mit Walter Sittler
Philip Kreuzer
Sie haben sieben Geschwister, sind Sie der geborene WG-Typ?
Das Alleinleben mochte ich noch nie, insofern bin ich wohl der geborene WG Typ.
Sie haben kürzlich Ihren 62. Geburtstag gefeiert und stehen voll im Beruf. Haben Sie sich schon einmal gemeinsam mit Ihrer Frau Gedanken darüber gemacht, wie Sie im Alter leben möchten?
Wir beide mögen unsere Berufe sehr, arbeiten an einem großen Dokumentarfilmprojekt, das sicher noch einige Jahre andauert. Außerdem möchte ich auch so lange spielen, wie ich bei Verstand bin. Also, wir werden sicher etwas weniger machen, mehr Zeit miteinander verbringen, aber ansonsten ändert sich nicht so viel. Warum auch?
Im Film hilft Philip engagiert bei der häuslichen Pflege. Könnten Sie sich dieses Engagement auch für sich selbst vorstellen?
Vermutlich nur, wenn genügend Personen mitmachen – alleine ist es nicht zu schaffen, aber vorstellen kann ich mir das. Nur, zwischen Vorstellung und Wirklichkeit liegen manchmal Welten.
Ricarda ist Philips Jugendliebe. Im Film finden die beiden wieder zueinander und auch ins Bett. Welche Vor-bzw. Nachteile sehen Sie in einer Liebe 50+?
Möglicherweise ist man etwas klüger und entspannter, ansonsten bleiben die Verrücktheiten gleich.
Pflegeheim oder selbstverwaltete Senioren-WG – Welches wird unser Modell der Zukunft sein?
Es sollte viele Modelle geben, weil jeder Fall anders gelagert ist. Die Betroffenen sollten die Chance haben, es nach ihren Vorstellungen zu organisieren.
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