Fragen an Samuel Finzi
Wie würden Sie das Verhältnis von Allmen und Carlos beschreiben?
Freundschaftlich. Einer kann nicht ohne den anderen. Die beiden haben ein nahezu symbiotisches Verhältnis. Es ist die Beziehung zweier völlig gegensätzlicher Persönlichkeiten. Aber das ist es wahrscheinlich auch, was die beiden anzieht und zusammenhält. Sowohl Allmen als auch Carlos wissen, dass der eine das hat, was der andere nicht hat. Trotz des bestehenden Arbeitsverhältnisses herrscht zwischen den beiden eine tiefe und freundschaftliche Verbundenheit, die ohne viele Worte funktioniert.
Wie würden Sie Ihre Filmfigur Carlos charakterisieren?
Carlos ist ein stiller, bescheidener, loyaler, aber keineswegs unterwürfiger Mensch. Sein Blick auf die Welt und das Leben ist distanziert und oftmals ironisch. Er scheut sich nicht, den Mund aufzumachen, um seinem Freund die unbequeme Wahrheit zu offenbaren, insbesondere, wenn es der gemeinsamen Sache dient. Besonders Carlos‘ scharfer Urteilssinn ist in brenzligen Situationen sehr nützlich.
Wer wäre Carlos ohne Allmen?
Ein Niemand (lacht). Wahrscheinlich das Gleiche, was Yin ohne Yang, klein ohne groß, dick ohne dünn, süß ohne sauer, schwarz ohne weiß wären...
Was hat Ihnen während des Drehs am meisten Spaß gemacht?
Besonders toll war die erneute Zusammenarbeit mit Heino Ferch. Kurz zuvor hatten wir gemeinsam den Kinofilm „Fritz Lang“ gedreht und dabei eine sehr eigene Energie entwickelt, die wir so fortsetzen konnten. Zwischen uns herrscht eine sehr kreative und arbeitsame Chemie. Inmitten der Dreharbeiten bin ich außerdem 50 Jahre alt geworden.
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