Fragen an Katharina Marie Schubert
Wie haben Sie die Rolle der Esther entwickelt, Frau Schubert?
Bei dem Film ist es ungewöhnlich, dass das Hauptereignis eigentlich in den ersten Minuten passiert. Die Reise der Figur ist eine sehr innere, es ist eine ganz feinstoffliche Angelegenheit. Ich wollte von vornherein nicht, dass die Geschichte zu sentimental wird oder unkonkret. Ich erinnere mich daran, wie frisch wir ans Set kamen, voller Adrenalin von der Geschichte, in der unser Kind gerade ohnmächtig geworden ist. Am Ende der Dreharbeiten waren wir auch mit den Kräften am Ende.
Haben Sie sich damit auseinandergesetzt, wie Sie persönlich reagieren würden?
So eine Rolle zu spielen bedeutet eine Anmaßung denjenigen gegenüber, denen das wirklich passiert ist. Ich versuche als Schauspielerin, in jeder konkreten Situation dem gerecht zu werden, was es zu verhandeln gilt. Damit schummelt man sich etwas um das Große. Ich kann nur so viel sagen, dass man es niemandem wünschen kann, so etwas zu erleben. Das Wichtigste ist das Leben, das sagt ja auch der Film.
Woran glaubt die Figur Esther im Film?
Ich würde nicht sagen, dass Esther sehr christlich ist und sofort bei Gott Zuflucht suchen würde. Es gibt schon ein, zwei Momente, wo Esther gesagt hat "Bitte lieber Gott …", aber das ist wirklich eher marginal.
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