LOYISO MACDONALD als Hamilton Naki

Pionierarbeit: Hamilton (Loyiso MacDonald, re.) assistiert Dr. Barnard (Alexander Scheer) bei einer schwierigen Operation.
Pionierarbeit: Hamilton assistiert Dr. Barnard bei einer schwierigen Operation. | Bild: ARD Degeto/Producers at Work / Frizzi Kurkhaus

In Südafrika ist die Thematik rund um die erste Herztransplantation bekannt. Dennoch ist es Barnard, den die Menschen damit in Verbindung bringen. Warum, glauben Sie, ist das so und welche Rolle kommt dem Film hier zu?

Barnard war das Aushängeschild für den Erfolg der Apartheid-Regierung, und er liebte die Aufmerksamkeit. Er war und bleibt das „Aushängeschild“ der Operation, obwohl ein ganzes Team von Leuten, einschließlich Hamilton, im Verborgenen arbeitete. Der Film stellt dies gut dar und vermittelt dem Zuschauer die politische und soziale Dynamik durch die Augen von Dr. Scheel.

Als Südafrikaner, der Mitte der Achtziger Jahre geboren ist, wie selbstverständlich ist Ihr Umgang heute mit der Apartheitsgeschichte Ihres Landes?

Da ich gegen Ende der Apartheid-Ära geboren wurde, war ich zu jung, um zu begreifen, was um mich herum geschah. Gleichzeitig konnte ich die Veränderungen in der Gesellschaft in den 1990er Jahren und bis heute miterleben. Wir haben als Land in den letzten drei Jahrzehnten viel erreicht und stehen immer noch vor Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Das Erbe der Apartheid ist geprägt von Rassentrennung, Armut und Korruption. Man muss sich nur das Township Langa ansehen, in dem wir Teile des Films gedreht haben. Es wurde von der Apartheid-Regierung geschaffen und ist leider immer noch von Armut geprägt, da die derzeitige Regierung noch immer nichts unternommen hat.

Wie war es für Sie in einer deutschen Filmproduktion und mit einem deutschen Team in Ihrem Land zu arbeiten? Ist Ihnen da eine besondere Rolle zugekommen?

Ein Höhepunkt meiner Reise als Schauspieler war bei weitem die Arbeit an diesem Film, sowohl in Prag als auch in Kapstadt. Die Arbeit mit dem Team in Kapstadt hat mir besonders gut gefallen, weil es dort deutlich wärmer war und sie auch etwas von meinem Heimatland sehen und erleben konnten.

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